Feuerwehr Steinebach wurde in Sachen “Photovoltaik“ geschult

STEINEBACH – Feuerwehr Steinebach wurde in Sachen “Photovoltaik“ geschult. –

In Steinebach/Sieg fand ein Unterricht „Einsatz an Photovoltaikanlagen“ statt, der durch die Firma BAU-KO SOLAR aus Meinborn durchgeführt wurde. Der Ausbilder Holger Muscheid (Kundenberater der Firma) ging im theoretischen Teil zunächst auf die Grundlagen im Bereich der Photovoltaikanlage ein. Dies schloss unter anderem die Herstellung und den Aufbau einer solchen Anlage genauso mit ein, wie die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung im Ernstfall. Im Anschluss wurde dann die Theorie in die Praxis umgesetzt. Dazu wurde die Grundschule in Gebhardshain aufgesucht. Muscheid erläuterte, dass im Schadensfall der Anlage von verschiedenen Gefahren auszugehen ist, u.a. durch die Elektrizität und durch Einsturz oder herabfallende Teile. Dennoch gibt es Möglichkeiten zur Brandbekämpfung. Durch einen Sicherheitsschalter am Wechselrichter ist es möglich, die Produzierung des Stroms zu verhindern. Auch auf die Möglichkeit, die Hauptschalter der Anlagen auszuschalten oder das gesamte Gebäude freischalten zu lassen wies er hin.

Trotz dieser Maßnahmen sei zu beachten, dass ohne eine DC-Freischaltung an den Modulen der Strom weiterhin auf den Leitungen (den sog. Strings) bis zum Wechselrichter vorhanden ist. Ein Test mit teilweise schneebedecken Kollektoren zeigte, dass diese zwar auf das Anleuchten vom Lichtmast des Tanklöschfahrzeuges reagiert aber in der Dunkelheit nicht genügend Strom erzeugt wurde um eine nenneswerte Gefahr bei einem Löscheinsatz hervorzurufen.

Selbstverständlich wird die Feuerwehr trotz der genannten Gefahren, nach wie vor ihrer gesetzlichen Aufgabe nachkommen und Brände löschen, egal ob sich Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach befinden oder nicht. Allerdings kann das Vorhandensein von Photovoltaik-Anlagen die Löscharbeiten behindern, da die Feuerwehren wegen der Spannung besondere Sicherheitsvorschriften beachten müssen oder weil vorhandene Photovoltaik-Module ein öffnen der Dachhaut verhindern. Um die Gefahren für die Einsatzkräfte zu minimieren, sei es sinnvoll, dass sich Hausbesitzer, die eine Photovoltaik-Anlage installiert haben, die örtliche Feuerwehr darüber informieren. Der Feuerwehr sollte dabei ein Plan zur Verfügung gestellt werden, aus dem die Lage der DC-Freischaltstelle und der Verlauf der Stromleitungen ersichtlich ist. Außerdem sollte an einer gut sichtbaren Stelle ein Schild angebracht werden, das auf das Vorhandensein einer Photovoltaik-Anlage hinweist. (as) Fotos: FFW Steinebach

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Wechselrichter und die Abschaltfunktionen.
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Die einzelnen Strings der Kollektoren zusammengeführt.
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Die Lichtleistung der FFW Beleuchtung wird gemessen.

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