Wildunfälle häufen sich in der „dunklen“ Jahreszeit
REGION – Achtung Wildwechsel! – Die Wildunfälle häufen sich in der „dunklen“ Jahreszeit – Die Gefahr lauert in den frühen Morgenstunden oder in der Dämmerung: Rehe oder Wildschweine rennen plötzlich vor das Auto. Allein im Jahr 2012 stießen mehr als 258.000 Fahrzeuge mit Wildtieren zusammen. Zwar enden diese Unfälle meistens glimpflich und es bleibt beim Blechschaden, doch die Kosten sind enorm: Mehr als 510 Millionen Euro zahlten die Versicherer in 2012 für Schäden durch Unfälle mit Reh, Wildschwein und Co.
Schnell wird Rehbock zur Kuh. „Wildunfälle bleiben ein großes Problem für die Verkehrssicherheit“, sagt Ralf Schwarzbach, örtlicher Experte des Continentale Versicherungsverbundes. Es ist besonders wichtig, entsprechende Warnschilder ernst und den Fuß vom Gas zu nehmen. Schon bei einem Unfall mit 60 Stundenkilometern gleicht das Aufprallgewicht eines Rehbocks dem Gewicht einer ausgewachsenen Kuh. Aus 17 Kilogramm Körpergewicht werden 800 Kilogramm Aufprallgewicht.
Keine Panik nach einem Wildunfall, Ruhe bewahren. Wenn Wild auftaucht, heißt es langsam fahren und das Tier durch Hupen verscheuchen. „Im Ernstfall sollte man riskante Ausweichmanöver vermeiden“, so Ralf Schwarzbach weiter. „Denn solche Manöver enden oftmals im Gegenverkehr oder an einem Baum. Die Folgen sind dann viel schwerwiegender als ein Zusammenstoß mit einem Tier“. Nach einem Wildunfall ist die Unfallstelle zu sichern und die Polizei zu verständigen. Die ruft in der Regel auch den zuständigen Förster, der sich um das verletzte oder getötete Tier kümmert und die wichtige schriftliche Bestätigung für die Versicherung ausstellt. „Zudem sind Fotos vom Unfallort, dem Fahrzeug und gegebenenfalls dem Tier hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung“, so Ralf Schwarzbach.
Daher Augen auf bei der Wahl der Kfz-Versicherung. „Beim Abschluss der Kfz-Versicherung sollte man außerdem darauf achten“, betont Schwarzbach, „dass nicht nur Schäden durch Haarwild, sondern durch Tiere jeglicher Art abgesichert sind. Sonst kommt der Versicherer beispielsweise für Schäden durch einen Greifvogel gar nicht auf“.




















