„Prävention ist genauso wichtig wie Behandlung und Rehabilitation“

Berlin - 2016BERLIN – „Prävention ist genauso wichtig wie Behandlung und Rehabilitation“ – Erwin Rüddel begrüßt die Pläne von Bundesgesundheitsminister Gröhe – „Das Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, künftig deutlich mehr Geld in die Gesundheitsvorsorge zu stecken, findet meine uneingeschränkte Unterstützung. Denn grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir in Deutschland die Prävention massiv stärken und sie in der Gesundheitspolitik gleichwertig neben Behandlung und Rehabilitation stellen müssen“, erklärt MdB Erwin Rüddel (CDU). Rüddel, der seine Fraktion in Berlin im Gesundheitsausschuss des Bundestages vertritt und Berichterstatter der CDU/CSU für Pflegepolitik ist, bezeichnet „Prävention in jeder Hinsicht als eine gute Investition für die Zukunft, gleichermaßen für die Versicherten wie für unser Gesundheitswesen“.

Der von Gröhe vorbereitete neue Gesetzentwurf zum Ausbau der gesundheitlichen Vorsorge in Deutschland beinhaltet dabei auch, dass die gesetzlichen Krankenkassen künftig pro Jahr 490 Millionen Euro beisteuern. Das wären sieben Euro pro Versicherten. Die Pflegeversicherung soll 20 Millionen aufbringen. Ebenso würden von der Privaten Krankenversicherung von 2016 an jährlich 20 Millionen Euro erwartet. Bereits jetzt wende die Unfallversicherung eine Milliarde Euro für Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz auf. Zudem müssten von Ländern und Kommunen Beiträge kommen, die derzeit noch nicht beziffert werden könnten.

Mit dem Geld soll unter anderem in Kitas, Schulen, Betrieben und Vereinen gesundheitsförderndes Verhalten gestärkt werden. Laut dem bisherigen Entwurf ist dabei ein Ansinnen von Minister Gröhe, dass sozial schwache Gruppen und deren Kinder einen besseren Zugang zu Präventionsmaßnahmen bekommen. Mit der neuen Präventionsstrategie werde zudem Qualitätssicherung groß geschrieben. Eine künftige Präventionskonferenz soll eine möglichst gute Verzahnung ihrer Maßnahmen garantieren und in einem zusätzlichen Vorsorgeforum sollen insbesondere Ärzte und Apotheker über die Strategie unterrichtet werden.

Gerade mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung benötige Deutschland eine koordinierte Strategie auf nationaler Ebene, um die hauptsächlichen Gesundheitsrisiken einzudämmen. Dazu solle einerseits die Eigenverantwortung gefördert werden, zum anderen sollten die Vorsorgeangebote möglichst vielen Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zugänglich gemacht werden, konstatiert Rüddel. Der Gesundheitspolitiker erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass der Bundesrat zwei Tage vor der letzten Wahl das fertige Präventionsgesetz der damaligen schwarz-gelben Koalition habe scheitern lassen. „Das war ein Fehler. Wir könnten heute schon viel weiter sein“, so Rüddel, der ergänzend betont: „Aber jetzt sind wir dank der Initiative von Hermann Gröhe wenigstens wieder so weit, rasch einen neuen Anlauf zu nehmen und dieses wichtige Thema erneut auf die Tagesordnung des Bundestags zu setzen“. „Denn Gesundheit und Lebensqualität im Alter kommen nicht von selbst. Deshalb spricht alles für einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik – nämlich dafür, die Maßnahmen zur gesundheitlichen Vorsorge deutlich auszubauen und dafür auch die entsprechenden Mittel bereitzustellen“, bekräftigt Erwin Rüddel. Foto: Malte Isele

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