Straftäter stundenlang auf Hausdach – Nach über acht Stunden festgenommen

Polizei HandschellenWESTERBURG – Verwirrter Straftäter auf Hausdach – Kurz nach 12:00 Uhr am Freitagmittag, 03. Oktober, wurde der Polizeiinspektion Westerburg mitgeteilt, dass sich in der Wörthstr. 37 in Westerburg ein Mann auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses befinde, der sich seltsam benehme. Eine Überprüfung durch die Polizei bestätigte die Angaben des Zeugen.

Der Mann lief fortwährend auf dem in circa neun Meter Höhe liegenden Dach eines Mehrfamilienhauses umher, ohne irgendwelche Arbeiten vorzunehmen. Eine Ansprache des Mannes durch die Polizei schlug fehl, das heißt, der Mann reagierte nicht. Er konnte jedoch von den Polizeibeamten als bekannter Straftäter identifiziert werden. Nach ihm wurde am vergangenen Mittwoch bereits durch Hubschrauber und Polizeidiensthunden in Rotenhain und Umgebung gefahndet. Da der 37jährige Mann auf keinerlei Ansprache reagierte, wurde die Verhandlungsgruppe und das Spezialeinsatzkommando der Polizei Rheinland-Pfalz verständigt. Die Freiwillige Feuerwehr Westerburg wurde gebeten ein Sprungkissen zu installieren. Es folgte ein mehrstündiges Szenario, bei dem der Mann in halsbrecherischer Weise über das Hausdach bewegte um vor der Polizei zu flüchten. Auch seine Mutter und Bekannte konnten ihn nicht zum Aufgeben bewegen. Ein gewaltsamer Zugriff konnte auf dem hohen Dach, ohne Gefährdung seiner Person, nicht erfolgen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde eine Drehleiter der Feuerwehr Westerburg sowie eine Lichtmast des Technischen Hilfswerkes aufgestellt.

Schließlich gelang es Kräften der Verhandlungsgruppe und des Spezialeinsatzkommandos bei günstiger Gelegenheit um 20:48 Uhr der Zugriff auf dem Dach. Der Mann wurde unverletzt überwältigt und zur JVA Koblenz gebracht. Dort hat er noch eine Restfreiheitsstrafe zu verbüßen. Weiterhin, so die Polizei, wird er sich wegen Verdacht des Raubes und mehrere Einbrüche strafrechtlich zu verantworten haben. Dem engagierten Einsatz aller Rettungskräfte, so erklärt die Polizei, sei es zu verdanken, dass der Einsatz ein positives Ende fand.

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