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Professor Kurt Kotrschal bei den Wolfswinkeler Hundetagen

Veröffentlicht am 13. August 2014 von wwa

BIRKEN-HONIGSESSEN/WISSEN – International bekannter Wolfs- und Hundeexperte kommt nach Wissen – Professor Kurt Kotrschal bei den Wolfswinkeler Hundetagen – Zu den Wolfswinkeler Hundetage, die in diesem Jahr vom 12. bis zum 14. September stattfinden, hat der renommierte Biologe und Wolfsforscher Kurt Kotrschal sein Kommen zugesagt. Kotrschal, der Professur an der Universität Wien ist, wurde 2011 zum österreichischen Wissenschaftler des Jahres gewählt. Er hat zahlreiche Bücher zum Thema Wolf und Hund veröffentlicht, ist aus Rundfunk und Fernsehen bekannt und hat Anerkennung in internationalen Fachkreisen. Sein besonderes Interesse gilt der Mensch-Tier-Beziehung.

Kotrschal leitete als Nachfolger von Konrad Lorenz die biologische Forschungsstelle im österreichischen Grünau, war Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn, wo er bis heute in der Leitung aktiv ist und engagiert sich im Eurasier-Club Austria, deren Präsident er ist.

Bei den Wolfswinkeler Hundetagen dreht sich der Beitrag von Professor Kotrschal um den Vergleich von Aggressionsbereitschaft bei Wölfen und Haushunden. Unter welchen Bedingungen und in welchen Situationen kann man Aggression bei den Hunden beobachten und was gehört überhaupt zum Repertoire eines aggressiven Verhaltens? Den Vergleich mit Wölfen anzustellen, ist dabei für den Forscher besonders reizvoll, weil der Wolf die Stammform der Haushunde ist.

Im Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn gibt es deswegen neben Gehegen mit nordamerikanischen Timberwölfen auch Gehege mit Haushunden, viele von ihnen sind Mischlinge aus Ungarn. Das wissenschaftliche Interesse kreist um die Fähigkeit und Bereitschaft von Wölfen und Hunden zur Zusammenarbeit und darum, welche geistigen Fähigkeiten die Tiere dazu einsetzen. Dabei geht es auch um ihre Kooperationsbereitschaft und ihre Beziehung zu ihren Artgenossen und zu menschlichen Partnern. Für Kurt Kotrschal und sein Team ist dies ein wichtiges spannendes Forschungsfeld, denn immer noch ist es rätselhaft, warum gerade der Wolf in der vielfältigen Gestalt der Hunde zum engsten Tierkumpan der Menschen wurde.

Die größte Motivation ist für Kotrschal seine wissenschaftliche Neugier. Für Hobbys bliebe wenig Zeit hat er einmal gegenüber einer Tageszeitung geäußert. Wichtiger ist ihm die Popularisierung seiner wissenschaftlichen Arbeit. Ein Beispiel dafür ist eine Vortragsreihe über „Highlights der Mensch-Tier-Beziehung“, die eine von ihm geleitete Forschungsgruppe der Universität Wien 2012 gegründet hat. Sein Buch „Wolf – Hund – Mensch“ das auf dem Buchmarkt erhältlich ist, wurde zum besten Wissenschaftsbuch 2013 ausgezeichnet.

Die diesjährigen Wolfswinkeler Hundetage wollen das gesamte Spektrum des Hundeverhaltens aus Sicht von Wissenschaft und Praxis beleuchten. Was ist normal, was ist problematisch aber harmlos und was ist ein tiefgreifendes pathologisches Problem für Hundehalter? Die bundesweite Veranstaltung, die von der Gesellschaft für Haustierforschung (GfH) ausgerichtet wird, findet in Wissen-Schönstein im Schützenhaus statt. Beginn ist Freitag, 12. September, um 18 Uhr.
Neben Professor Kurt Kotrschal nehmen weitere hochkarätige Referenten aus der Forschung und Praxis teil. So haben der bekannte Verhaltesbiologe Dr. Udo Gansloßer und der Publizist Dr. Utz Anhalt ihr kommen zugesagt. Weitere Informationen auf der Internetseite der GfH: www.gfh-wolfswinkel.de.