Sturm kippt in Ahlbach mächtige Eiche um

Das Wetter hatte sich am Donnerstag komplett auf Herbst eingestellt und dunkle Regenwolken rasten nur so am Himmel entlang. Zwischendurch, aus heiterem Himmel, regnete es Bindfäden gerade herunter. Zur Mittagszeit wurde es etwas heller und fast windstill. Plötzlich, wie aus dem Hut gezaubert, wurde es dunkel, es regnete nicht, es goss und schließlich brach der Sturm los. Minutenlang jagte der wind mit höllischer Macht über das Land. Alles was nicht festen Stand hatte verabschiedete sich von seinem Standort und landete irgendwo unsanft. Stühle, Tische, Sonnenschirme wirbelten in der Gegend herum. Bäume neigten sich mit ihren Kronen dem Boden entgegen und so mancher Ast verabschiedete sich vom Stamm. So plötzlich wie er gekommen war, war er auch wieder vorbei. Gespenstische Stille herrschte. Die Schäden im Bereich Flammersfeld hielten sich in Grenzen und die Feuerwehr musste auch nicht ausrücken. Das sollte sich gegen Abend aber etwas ändern. In Ahlbach, im Tal rechts neben den Teichen hatte es eine alte Eiche doch erwischt. Aus einem Dreierverband hatte es die in der Mitte im wahrsten Sinne umgehauen. Sie war in knapp zwei Metern Höhe abgebrochen und in Richtung Wiese gefallen. Mit ihrem wuchtigen Stamm, der hatte einen Durchmesser bis zu 80 Zentimetern, und der mächtigen Krone war sie auf einen Wirtschaftsweg gestürzt. Übungsabend für den Löschzug Flammersfeld war angesagt. Die Ehrenamtler in den blauen Arbeitskleidungen mit den hübschen, leuchtenden Streifen und den knallroten Autos rückten an, besahen sich die Sache und gingen mit den Kettensägen ans Werk. Die Baumkrone wurde zerlegt und schließlich der mächtige Stamm in zwei Teile geschnitten. Ein Traktor zog die Stammrest an die Seite und der Wirtschaftsweg war wieder frei und die Weidetiere erreichbar. Die Alleskönner der Feuerwehr hatten unter Beweis gestellt dass sie nicht nur Feuer bekämpfen und Fahrzeuge zerlegen können. Sie beherrschen auch die Kettensägen perfekt. (wwa) Fotos: Wachow