Löschzüge Altenkirchen und Berod in Obererbach im Einsatz


Für kurze Zeit war ganz Obererbach in Aufregung. Von Ferne hatten die Obererbacher die Feuersirenen aus Altenkirchen gehört. Ein untrügliches Zeichen dass die Feuerwehr zu einem größeren Geschehen gerufen wird. Für die Bürgerschaft noch kein Grund unruhig zu werden. Doch wenige Minuten später waren die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge zu hören. Über Bachenberg rollten die Rettungs- und Löschfahrzeuge des Löschzuges Altenkirchen an, bogen kurz vor dem Bahnübergang nach links zum Bahnhof ab, rauschten dort vorbei in Richtung Obererbach Forsthaus. Jetzt wurden einige Erbacher doch unruhig, gingen vor die Tür um zu sehen was da wo los ist. Am Bahnhof stand das erste Feuerwehrfahrzeug. Feuerwehrleute waren damit beschäftigt Schläuche zum Weiher zu verlegen. Die Bahnschienen stellten dabei kein großartiges Hindernis. Unten am Weiher war ebenfalls ein rotes Auto postiert. Die Brandstelle wurde also über etliche hundert Meter mit Löschwasser versorgt. Eingangs zum Obererbacher Ortsteil standen die Löschfahrzeuge. Qualm stieg im Bereich des ersten Gehöftes auf. In mitten des Ortsteils hatte der Teleskopmast Stellung bezogen und seine Besatzung war dabei das Fahrzeug in die richtige Lage zu bringen und den Mast auszufahren. Mit Atemschutzgeräten ausgestattete Männer bestiegen den Korb und schon bewegte sich die Einrichtung in Richtung Brandobjekt. Inzwischen war ein Angriffstrupp unter AGT ins Brandobjekt eingedrungen, bekämpfte die Flammen und suchte nach drei vermissten Personen die sich noch im Brandobjekt befinden mussten. Ein zweiter AGT Trupp machte sich zur Unterstützung fertig. Von drei Seiten wurde vom Außenbereich die Brandbekämpfung aufgenommen. Ein Löschtrupp nahm die Sicherung des benachbarten Gebäudes vor. Als das Feuer ausbrach befand sich am Gebäude ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit Rundballen zur Entladung bereit. Der Traktor befand sich noch vor dem Prischenwagen. Einer der Anwohner sprang auf das Fahrzeug um es aus dem Brandbereich zu bringen. Zu hohe Beschleunigung und schwankende Ladung brachten im Kurvenbereich das Gespann derart ins Schwanken dass der Anhänger nach rechts umkippte. Eine in diesem Bereich stehende Person wurde von einem herabrollenden Rundballen getroffen und eingeklemmt. Den Traktorfahrer, der zur Hilfe eilte, ereilte gleiches Schicksaal. Die Feuerwehrkräfte sicherten den Pritschenwagen gegen weiteres Umkippen während andere sich um die Verletzten kümmerten und mit Mannkraft die Rundballen von den Personen schafften. Inzwischen hatten sich viele Erbacher im weiten Umkreis und auch unmittelbar an der Einsatzstelle eingefunden. Entspannung kam bei ihnen auf als sie merkten dass der Qualm künstlich erzeugt wurde, die Verletzten nach ihrer Rettung, die drei Vermissten waren inzwischen auch gefunden und über den Gelenkmastkorb in Sicherheit gebracht worden, sehr lebhaft waren. Durchatmen, alles nur eine Übung. Der Löschzug Berod war inzwischen zur Verstärkung der AGT Träger und zur Wasserversorgung nachalarmiert worden, eingetroffen und stand im Einsatz. Herbert Schmid, seines Zeichens Hauptbrandmeister des Löschzuges Altenkirchen, hatte wieder einmal eine hervorragende Feuerwehrübung geplant und detailliert inszeniert. Das Szenario war perfekt und stellte die Feuerwehrkräfte vor einige Aufgaben. In einer Manöverbesprechung wurde der gesamt Ablauf beleuchtet und besprochen. Sowohl der Planer Schmidt als auch der Verbandsgemeindewehrleiter Günter Imhäuser waren mit der Großübung zufrieden. Zum Abschluss gab es für alle Mitwirkenden an der Weiheranlage einen Umtrunk und Köstliches vom Grill. (wwa) Fotos: Wachow