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Elke Ganseuer, geborene Heimann, erfüllt sich einen Traum

Veröffentlicht am 8. Juli 2014 von wwa

Personen Ganseuer 0786ALTENKIRCHEN – Elke Ganseuer verwirklicht sich einen Wunsch – Personen Ganseuer 0787Sonntag war Elke Ganseuer mit ihrem Mann in die Kreisstadt gekommen um sich den großen Festzug aus Anlass der 700Jahrfeier der Stadt Altenkirchen anzuschauen. Das hatte sie auch für eine andere Angelegenheit zum Anlass genommen. Zu Jahresbeginn hatte sie von der Geschichte um die Brückenschlösser gehört. Jeder der wolle, so war ihr zu Ohr gekommen, darf am Brückengelder hinter dem Bahnübergang an präparierter Stelle ein Vorhängeschloss anbringen. Das kam Elke Ganseuer genau zu pass und es war ihr ein Herzenswunsch auch ein solches Schloss dort aufzuhängen. Sie steht an der Stelle, an der schon einige Schlösser hängen und erzählt dass sie sich gerne an die Zeit in der Kreisstadt erinnert. „Ich hatte eine wunderschöne Kinderzeit in Altenkirchen“, damals als Kind und heranwachsender Teenager bis zu meinem 20.Lebensjahr. Damals besuchte sie in Altenkirchen ihre Tante. Durch Tante Frieda Heimann, die Kinder nannten sie nur ihre „Hida“. Hida deswegen, weil Elke Ganseuer als Kleinkind nicht Frieda aussprechen konnte! So war sie also bis zu ihrem Tode, die Hida für fast alle. Sie war in Altenkirchen 40 Jahre, damals sagte man noch Landratsamt heute Kreisständehaus und Kreisverwaltung, beschäftigt. Die letzten Jahre war sie auf dem Jugendamt beschäftigt. Frieda Heimann war zu Elke wie eine Mutter. Selber hatte sie keine Kinder und war auch nicht verheiratet. Damals wohnte Elke in Windeck/Wiedenhof. Dort stand ihr Elternhaus und auch das von „Hida“. Heute wohnt Elke Ganseuer in Niederhausen.

Wenn eben möglich, war sie früher mit ihrer Oma Luise, Mutter von „Hida“ in den Ferien oder an den Wochenende in Altenkirchen. Oma Luise ging dann in die Stadt zum einkaufen und nahm klein Elke mit. Zum Mittag kochte sie immer was Leckeres für die drei, Oma, Hida und Elke. Wenn Hida Mittagspause hatte, durfte Elke von der Hochstraße, wo Frieda wohnte bis zum Landratsamt, sie abholen. Das war ein besonderes Erlebnis und Elke habe sich darauf immer gefreut. Viele Leute in der Stadt kannten „Hida“. Gerne erinnert sich Elke, die heute selber schon betagt ist, an diese Zeit. Es sei immer schön gewesen. Nach Feierabend holte sie Frieda ab und ging mit ihr oft durch die Stadt über die Quengelbrücke. Deshalb war es ihr auch ein Bedürfnis das Schloss mit Erinnerungen am Geländer anzubringen. Der weitere Weg vor langer Zeit führte zum Café „Süße Ecke“. Dort gab es damals das „Fräulein Thekla“, die ihnen immer leckerem Kuchen und Eis brachte. Dann gingen sie auch öfter zum Café Schneider. Dort bediente immer ein „Fräulein Erdnuss“. An Herrn Schneider kann sich Elke Ganseuer auch noch  gut erinnern. Er stand mit seiner strahlend weisen Konditorjacke

hinter der Kuchentheke. Elkes Gesicht leuchtet in der Mittagssonne als sie aus und von ihrer Kinderzeit erzählt. Aus Altenkirchen habe sie so viele schöne Erinnerungen. Am schönsten waren im Sommer die Spaziergänge an der Wied bis zur Michelbachermühle. Ihr erstes Fahrrad bekam sie auch von „Hida“ in Altenkirchen zum zehnten Geburtstag. Das Fahrrad wurde bei Müllers am Marktplatz gekauft und sie sei stolz wie „Oskar“ gewesen. Mit dem nagelneuen grün-silbernen Fahrrad ging es die Stadt hinunter zum Altenkirchner Bahnhof. Oma Luise, Frieda – „Hida“ – und klein Elke mit dem neuen grün-silbernen Fahrrad. Damals hieß der Vectus noch Schienenbus mit dem die drei bis nach Au fuhren und von dort die erste Tour mit dem neuen Fahrrad nach Wiedenhof führte. „Ein Erlebnis!!!!!“. „Ich könnte noch viele schöne Erinnerungen erzählen“ sagt Elke und dreht sich um zum Geländer um nun endlich das Schloss anzubringen. Kaum ist der Bügel eingeschnappt und der Schlüssel im hohen Bogen ins Wasser geflogen, sprudelt es schon wieder aus ihr heraus. „Am allerschönsten war, wenn ich mich abends an meine „Hida“ kuscheln durfte und sie mir aus Grimms-Märchen vorgelesen hat! Sie habe heute mit fast 66 Jahren noch eine gute Verbindung zur Kreisstadt, wo sie sich fast jede Woche ein- bis zweimal mit lieben Menschen trifft! (wwa) Fotos: Wachow