Tatze und Pfötchen
Geschenke Galerie
Friseur K1
Versicherungsspezi
HF Auto
Schwientek Herbst 14
Wespen Lichtenthäler
Hoffmann Metzgerei
Sattlerei Schmautz
Diana Wachow

Heckrinder, Nachkommen der Auerochsen, leben im Wiedtal

Veröffentlicht am 1. Juli 2014 von wwa

Tiere 0153DÖTTESFELD – Heckrinder leben entlang der Wied – Tiere 0167Waren die Heckrinder, eine Rückzüchtung des Auerochsens, im letzten Jahr zwischen der Grenzbachmühle und der Mündung in die Wied zu finden, grasen sie nun in den Wied Auen des Nachbarkreises. Im Wiedtal vor Döttesfeld, das zum Landkreis Neuwied gehört, sind Karl und seine Frauen Brunhild, die Mutterkühe Hildegard, Adelheid, Genoveva sowie sechs Jungtiere zu finden. Sicher grast hier nicht die ganze Heckrinder Herde. Neugierig schaut die kleine Helmine in die Kamera. Auch Sieglinde lässt sich gern ablichten bevor sie in der Mittagsonne Siesta auf der Wiese, wenige Hundert Meter vor der, im Kreis Neuwied liegende Gemeinde Döttesfeld macht.

Grenzübergreifend machte die inzwischen stattliche Heckrinder Herde hier Landschaftspflege. Eine Besonderheit dieser Rassen ist, dass sie nicht nur Gras, sondern auch krautige Pflanzen und junge Strauch- und Baumtriebe bis zu einem Zentimeter Stärke fressen. Die Tiere, die bis zu 20 Jahre alt werden können, sind recht genügsam und für die ganzjährige Freilandhaltung gut geeignet. Zum derzeitigen Bestand von Iris und Dieter Reifenhäuser, Heinrichshof in Burglahr, gehören 40 Heckrinder. Wie man sieht, wächst der stattliche Bestand noch weiter. Vor nicht ganz zehn Jahren waren es vier Rinder, die im renaturierten Grenzbachtal angesiedelt wurden. Im Winter stapften sie durch den Schnee und freuten sich über das Heu, das Landwirt Dieter Reifenhäuser vorbeibrachte.

Im Sommer und gerade jetzt ist genug Gras und Buschfutter vorhanden. Auch Wasser muss Dieter Reifenhäuser nicht vorbeibringen, das ist noch reichlich in der Wied. Manchmal, wie 2011, auch zu viel. Dann muss die Herde in das höhergelegene Grenzbachtal umziehen. Sonniger und offener ist es allerdings in der Wiedaue vor Döttesfeld. Dort wohnen auch Gänse, Störche, Reiher und besonders viele Schmetterlingsarten. Ein Eldorado für Naturfreaks, die auf dem vorbeiführenden Westerwaldsteig unterwegs sind. Nach den sehr warmen Tagen gab es am Wochenende mal eine Dusche von oben.  Die Kälber, Sieglinde und Helmine mit ihrem krausen Fell, haben es bestimmt genossen, denn bei Sonnenschein ärgern sie sich über die vielen Fliegen, die sie ständig versuchen  mit Schwanz und Ohren zu vertreiben. Nachdem sie nun eine Weile widerkäuend in der Sonne geruht haben, ziehen sie mit der Herde ans Wiedufer unter die Bäume, die Schatten spenden und deren Blätter eine Delikatesse für Heckrinder sind.