Karl May „Unter Geiern“ Premierenfeier
ELSPE: Premierenfeier rundet gelungenen Einstieg in die Freilichttheatersaison ab – Malte auf Autogrammjagd – Premierenfeier mit allen Akteuren und Gästen –
Am 14. Juni fand nach der Premiere der Inszenierung „Unter Geiern“ von Karl May im Rahmen der Elspe Festspiele 2014 die Premierenfeier im Clubhaus hinter der großen Naturbühne statt. Die Gäste konnten hier nach Herzenslust mit den Akteuren plaudern, sich Autogramme geben lassen und Fotos erstellen. Das machte sich der elfjährige Malte Isele, der für den Bürgerkurier in Elspe war, zu Nutzen und ging auf Autogrammjagd. So nahm er Kontakt auf zu den Indianern, dem Apatschen Häuptling Winnetou – Jean-Marc Birkholz, Old Shatterhand – Oliver Bludau, Komantschen Häuptling Schiba Bick – Tim Eberts, dem deutschen Auswanderer Bloody Fox – Sebastian Kolb, Sara Helmer – Zoe Howard, Sir David Lindsay – Markus Lürick, dem Gaukler Juggle Fred – Robert Marteau und auch mit dem „Bösewicht“ Martin Semmelrogge.
Der Gesamteindruck war rasch vermittelt: alle Beteiligten, inklusive Regie, waren sehr zufrieden mit dem Ablauf des ersten Tages. „Unter Geiern“ ist ein, mit vielen Specialeffekts und Stunts ausgestattetes Freilichtbühnenwerk, das bis hin zu allen kleinen Details sehr gut umgesetzt wird und in der Premiere reibungslos ablief. Die Hauptdarsteller, nach der Pressekonferenz vom 12. Juni nun spürbar erleichtert, strahlten und standen gerne für Fotos zur Verfügung. Der Austausch zwischen Pressevertretern und Besuchern mit den Darstellern erfolgte völlig zwanglos. Es gab reichlich Getränke und Essen im typischen Westernstil mit Steaks und Schinken für alle, im Hintergrund leise Gitarrenmusik. Das Ambiente glich dem eines Campgrounds, der perfekt in die Szenerie der Inszenierung passte. Lange noch waren die Akteure in ihren Bühnenkostümen geblieben, sie alle scheinen sich sehr mit ihren Rollen zu identifizieren. Gegen Abend dann der Ausklang eines eindrucksvollen Tages, immerhin stehen noch fast 60 Vorführungen an, die die gut eingespielte Truppe zu bewältigen hat. Der Rundgang über die Naturbühne auf dem Heimweg beeindruckte nachhaltig. Der Steilhang ist in Wahrheit noch steiler als er von der Tribüne aus wirkt. Die Wege, die die Schauspieler zu Fuß und zu Pferde hier zurücklegen sind respektabel. Der riesige Felsen, aus dem zum Ende der Inszenierung der Wasserfall herabstürzt, ist ein monumentaler Ort. Wenn man an seinem Fuße steht, glaubt man fast, selbst in der Szene irgendwo zwischen Arizona, New Mexico und Texas zu stehen. Der Blick auf die mittlerweile leeren Ränge vermittelt ein klein wenig den Eindruck, wie angespannt die Darsteller sein müssen, hier live und ohne Fließtext auf einer Leinwand im Hintergrund ihre Rollen lückenlos und gut verständlich zu sprechen. Die Akustik ist nach eigenen Angaben der Akteure eine weitere Herausforderung, die die Naturbühne in Elspe birgt. Jedes Wort muss klarer und deutlicher gesprochen werden als üblich, um dem Hall entgegenzuwirken. Noch ein letzter Blick auf die Wigwams am Hang und die Farm mit Brunnen und Hühnerstall bestärkt das Gefühl: Hier muss man im Sommer 2014 einmal dabei gewesen sein. (Irsta) Fotos: Ariwa/Rewa/Stanton