Wieder Hähnewettkrähen in Nassen
NASSEN – Der RGZV Altenkirchen/Wiedbachtal veranstaltete wieder Hähnewettkrähen –
So langsam kommt die Tradition des Hähnewettkrähens wieder in Fahrt. Was vor Jahren in Idelberg, dem Hähnewettkrähzentrum schlecht hin, mit 120 und mehr Hähne im Wettkampf, endete, nimmt jetzt langsam wieder Fahrt auf. Zur Hochzeit des Wettkrähens standen je 12 Hühnerhofmajestäten in je zwölf Käfigen auf dem Turnierplatz und krähten sich die Stimmbänder heiser. In Nassen waren es je Durchgang sechs Hähne die in zwei Dreiergruppen von zwei Wertungsrichtern betreut wurden. Die Richter hatten die Aufgabe den Kontrahenten die Krährufe zuzuordnen. Nicht immer ganz einfach zu erkennen wer da gerade gekräht hat, besonders dann nicht wenn der Hahn den Richtern den Rücken zudrehte, den Schnabel nicht richtig öffnete oder in unmittelbarer Nähe ein wartender oder schon gezählter Hahn sich animiert fühlte auch zu krähen. Gewertet wurde in Nassen nur in zwei Klassen, den großen und den kleinen Hähnen. Die Zwerge gelten in der Regel als die kräftigeren Kräher. Gute Kräher können es bis zu 150 und mehr Krährufen bringen. Die Großen sind da etwas genügsamer. Sie bringen es in der Regel auf circa 70, wenn es ganz gut läuft 100 Rufe. Vor 30 bis 20 Jahren gab es allerdings einen Hahn der diese These völlig auf den Kopf stellte. „Felix“, ein Araukaner Hahn aus Schürdt schaffte im ersten Einsatz in Idelberg 111 Rufe und stellte damit einen Rekord auf. Der hat bis Dato seine Gültigkeit. Felix gewann in den folgenden sechs Jahren im großen Umkreis jedes Hähnewettkrähen. Schaffte allerdings seinen Rekord auch nicht mehr eizustellen. Die 100 schaffte er aber fast immer. In Nassen erreichte der beste Großhahn von Gerd Szipuowski 58 Rufe. Platz zwei belegte der Hahn von Alexander Ströder mit 46 Rufen, der Hahn vom RGZV Vorsitzenden Friedhelm Hassel kam auf 42 Rufe, ebenso wie der Hahn von Julia Ströder. Die Zwerghähne hatten am Sonntag wohl nicht so richtig Lust. Sie blieben unter den Rufzahlen ihrer großen Brüder. Bei den Zwerghähnen gewann der Hahn von Janis Schneider (46), vor Norbert Henrichs (44), Felix Mitter (33) und Justin Schneider (33). Gewinner und Platzierte erhielten einen entsprechenden Pokal.
Das Hähnewettkrähen wurde von einem kleinen Kleintiermarkt gerahmt. Wer Interesse hatte bekam die Möglichkeit ein Tier zu erwerben. Da standen Tauben, Laufenten, Warzeneten, junge Enten, junge Gänse, Hühner und Hähne aller Gattungen und Größen. Ja sogar Küken waren zu bewundern. Besonders die kleinen Mädchen fanden die flauschigen Knäule besonders putzig. Die Stallhasen lagen gelangweilt im Käfig, die Ziegen meckerten abseits dass sie nicht beachtet wurden wie die Küken. Nur die mächtige Landschildkröte zog in ihrem Areal fressend die Runde, unbeeindruckt von den staunenden Menschen. Der RGZV freute sich an diesem sonnigen Aktionstag über den guten Besuch der Veranstaltung. (wwa) Fotos: Wachow
- vor 25 Jahre
- vor 25 Jahren
- Hähnewettkrähen in Idelberg