„Industriegebiet am Willrother Förderturm“
REGION. „Industriegebiet am Willrother Förderturm“ – Die Verbandsgemeinde Flammersfeld im Westerwald weist ein neues Industriegebiet am Wilrother Förderturm an der A3 aus. Der Besuch vom Flammersfelder Verbandsbürgermeister in Mainz bei der Wirtschaftsministerin Eveline Lemke war erfolgreich. Kürzlich flatterte ein Förderbescheid über 1,7 Millionen Euro ins Rathaus. Eine beachtliche Summe, die aber angesichts der zur Zeit sichtbaren Probleme, vermutlich ein Tropfen auf den heißen Stein sein wird. Für die im Rahmen der Erschließung entstehen Kosten für die Baureifmachung, die Entwässerung, die Wasserversorgung , sowie den Straßenbau sind aus dem Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmittel abrufbar. Eigentlich könnte wieder gebaggert werden, wenn nicht die Gerätschaften zur Zeit im Wasser ständen. Etwas glücklos verlief schon die bisherige Bauphase. Waren es in der Vergangenheit die fehlenden Erdmengen aus Rengsdorf, wo es wegen eines Vergabefehlers zu einem längerem Baustopp kam oder die Nässe, in der nicht gebaggert werden konnte. War doch im letzten Jahr im Frühling, die abgeholzte Fläche wieder mit Blumen und Gras zugewachsen, ist jetzt nachdem der Graben, in dem das Wasser früher abgeflossen ist zugeschüttet wurde, eine idyllische Seenlandschaft entstanden. Nach nur zwei Tagen Regenwetter ist gut ein Drittel der zukünftigen Industrielandschaft geflutet. Spaziergänger reiben sich die Augen und mit etwas angeschüttetem Sand könnte hier, wie im Oberwesterwald ein Paradies für Surfer und Wassersportler entstehen. Die Oberlahrer Feuerwehr hätte eine Übungsfläche für ihr Feuerwehrboot und manch einer ginge im Sommer nach der Arbeit hier noch schnell eine Runde schwimmen. Gedanken, die sicher so manchem kommen, wenn er auf die immer größer werdende Seenlandschaft schaut. Ob sich die Natur hier für das abholzen der Bäume und das zuschütten der Biotop- Landschaft rächt, erfahren wir nicht. Ebenso bleibt die Frage offen, ob es wirklich immer nötig ist, die Natur mit Industriegebieten zuzupflastern. (mabe) Fotos: Becker