Vater des Höhenhauser Kasper wird 80 Jahre
GÜLLESHEIM – Werner Bach nullt zum achten Mal – Der Vater des Höhenhauser Kasper wird am 14. Mai 80 Jahre alt. Über 50 Jahre seines Lebens verbrachte Werner Bach sein Leben neben seiner Familie mit den Figuren des Höhenhauser Kaspers. Am 14. Mai feiert Werner Bach die Vollendung seines 80ten Lebensjahres. Seinen Geburtstagsempfang gestaltet Bach im Westerwälder Hof in Güllesheim in der Zeit von 16 bis 20 Uhr. Für Unterhaltung sorgen Albert Schmidt aus Borod und das Panikorchester Oberlahr.
Werner Bachs Leben begann in Köln Mühlheim. Dort erlebte er seine Kindheit im zweiten Weltkrieg, die Jugendzeit im Kölner Trümmerfeld und im Wiederaufbau. Dort ging er in die Lehre, erlernte den Beruf des Küfers. Früh zog es ihn zur Musik, er tauschte seine Konfirmationsuhr gegen ein kleines Akkordeon, eine Ziehharmonika Namens „Erika“. Treibende Kraft war damals seine Tante. Bach spielte in den Trümmern Kölns für die Menschen, begrüßte die Flüchtlinge mit seiner Musik auf dem Akkordeon. Das Spielen auf dem Instrument brachte er sich selber bei. Unter den Flüchtlingen befand sich auch seine spätere Frau Hilde. Sie lernte er mit 16 Jahren kennen. 1953 wurde bereits geheiratet und drei Jahre später kam die erste Tochter auf die Welt. Sie erhielt als Vornamen den seines Lieblingsinstrumentes, Erika“. Die Wohnungsnot in der damaligen Zeit ließ Bach aus einem Ziegenstall eine Wohnung machen. Das war in Köln Höhnhausen, wo zwei Jahre später, 1958, das Höhenhauser Puppenspieltheater aus der Taufe gehoben wurde. Bach schrieb seine Stücke selber, sprach alle Stimmen der unterschiedlichsten Figuren, denen er Namen gab. Seine Stücke hatten pädagogische Hintergründe, was zur Folge hatte dass er in Schulen und auch Kindergärten auftrat. Der Kölner Kasper war somit ebenfalls geboren. Nach den Schulen und Kindergärten spielte Bach auch bei Vereinen und in Betrieben. Bach schrieb an Warnlied für die Kinder. „Wir denken stets daran, wir gehen nicht mit dem lieben Mann, sind schlau und auch nicht mit der lieben Frau. Mit der Aufführung über den „Lieben Onkel“ erhielt Bach Aufträge von Stadt und Land. Der Bund ernannte ihn später zum Bundesumweltkasper. 1964 wurde die zweite Tochter, Hilde-Lore, geboren. 1980 gab Bach mit seiner Familie Köln den Abschied und zog in den Westerwald nach Güllesheim. 2004 gab ach aus privaten Gründen das Puppenspiel auf. Er feierte 2003 die Goldhochzeit, zwei Jahre vor der Diamanthochzeit verstarb seine Hilde. Sein 80ter Geburtstag ist die erste große Feier ohne seine Hilde, der er diesen Tag widmet. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Erni, seinen Töchtern und ihren Familien erwartet Bach seine Gäste. (wwa) Fotos: Wachow–