Autorin Renate Habets liest im Kulturhaus Hamm /Sieg
HAMM/SIEG – Autorin Renate Habets liest im Kulturhaus Hamm /Sieg aus ihrem Roman „Die rote Lene“ – Die Stuhlreihen im lichtdurchfluteten Kulturhaus in Hamm hatten sich gegen 11.00 Uhr gefüllt, als die Autorin die Gäste begrüßte. Das fünfte Buch der ehemaligen Gymnasiallehrerin “Die rote Lene” handelt von einer rothaarigen Frau, die am Anfang des letzten Jahrhunderts im Westerwald, genaugenommen in Mittelhof lebte. Dann aber während ihrer Ehe mit einem Kölner Fabrikanten in Köln glücklos und sogar nervlich krank wurde und am Ende der Geschichte wieder in der Westerwälder Heimat Fuß fassen konnte.
Die Autorin, die selbst in Mittelhof in den letzten Kriegstagen geboren wurde, hat ihre Kindheit, Schul- und Studienzeit in der Domstadt verlebt, bevor es sie arbeitsplatzbedingt nach Duisburg verschlug. 35 Jahre Schuldienst haben ihre kreative Seite wahrscheinlich lange Zeit verdrängt. Erst in einer Reha Maßnahme, nach einer schweren Krankheit, erlebte sie, wie frei malen macht. Sie begann Bilder in bunten Farben zu malen. Wenig später nehmen auch Figuren Gestalt an. Zwar weniger mit Farbe, als in Buchstaben auf gedrucktem Papier. Die Lene, die Thea, den Klas und den Rudi lässt sie da wohnen, wo auch ihre Wurzeln sind. Die Landschaft um Mittelhof, die sie in ihrer Kindheit bei Verwandtenbesuchen kennengelernt hat, beschreibt sie mit so liebevollem Enthusiasmus, das die Zuhörer mit ihr auf die Reise ins das karge aber glückliche Leben einer naturverbundenen Bauerntochter eintauchen.
Sie lässt drei Personen erzählen. Mehr verrät sie nicht, denn selbstlesen soll Spaß machen, erwähnt sie augenzwinkernd. In der Tat geht auch die Mehrzahl der Besucher mit einem oder mehreren Bücher heim. Natürlich meist nicht ohne eine Widmung und ein Autogramm der Autorin. Bevor auch Renate Habets nun wieder in den Zug nach Duisburg steigt, beantwortet sie noch die Frage, wo sie denn ihre Heimat sieht? Da wo sie geboren ist, im Westerwald? Oder aufgewachsen? In Köln oder da wo sie heute lebt, in Duisburg” sagt sie spontan, weil sie dort Freunde hat und eben das gewohnte Umfeld in dem sie sich auskennt und das sie liebgewonnen hat. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass die ein oder andere Person aus der ”Thea“ oder der ”Roten Lene” bei irgendeiner Autorenlesung, in einem der nächsten Bücher wieder auftauchen. Nach einem, wie Renate Habets meint; Kreativitätsstau, sind noch etliche Bilder vor ihrem geistigen Auge. Diese drängen in Worte gefasst zu werden. Am 19 .März hat sie Geburtstag und den will sie diesmal in Berlin feiern. Wer weiß ob sie unterwegs vielleicht eine neue Romanfigur trifft?. Wir dürfen weiterhin gespannt sein. (mabe) Fotos: Becker