Renate Habets stellt ihr Buch „Die rote Lene“ vor

RenateHabetsHAMM – Renate Habets: Die „rote Lene“ im Kulturhaus Hamm – Am Sonntag, 12. Januar lädt die VHS Wissen um 11 Uhr zu einer Sonntagsmatinee ins Kulturhaus Hamm ein. Die in Mittelhof geborene und in Duisburg lebende Autorin und Malerin Renate Habets stellt dort ihr neues Buch „Die rote Lene“ vor. In diesem Buch begegnen die Leser auch Personen aus dem erfolgreichen Roman „Thea“ wieder.

Magdalene ist ein ungewünschtes Kind: Fünf Geschwister sind schon da, der jüngste Bruder ist sieben Jahre alt, als Magdalene im Februar 1889 in eine Bauernfamilie im Westerwald geboren wird. Das ausgerechnet auch noch am 25. Februar: Frauen, die an diesem Tag geboren werden, so glaubt man hier, haben unheimliche Fähigkeiten: sie sehen Künftiges voraus und können Unheil über jedermann heraufbeschwören. Wenn sie dann auch noch rote Haare haben, wie niemand sonst im Dorf, dann steht nicht nur für Lenes Bruder Peter fest: Das sind Hexen. Und Lene hat rote Haare. „De ruure Lene“ (Die rote Lene) wird sie deshalb genannt, und „Hex, Hex, Hex“ hetzen sie die Schulkameraden. Nur zwei stehen zu ihr: Louise aus dem Dorf, die aus dessen Enge hinausstrebt und solchen Aberglauben nicht teilt, und Klaas, der auch „anders“ ist, weil seine Eltern Zugereiste sind von irgendwo her. Weil Lene ausgegrenzt wird, zieht sie sich in sich selbst zurück, wird schweigsam, scheu, sucht sich Zufluchtsorte, von denen niemand etwas weiß.

Eines Tages begegnet sie Rudolf, dem Fabrikantensohn aus Köln. Sie erliegt seinem Drängen, folgt ihm in die große Stadt, wird seine Frau – und verliert alles, was ihr bisher Halt gab, zuletzt auch sich selbst. Erst als sie zurückkehren kann in ihr geliebtes Heimatdorf, findet sie sich wieder. Viele Jahre später erinnern sich Lene, Louise, Klaas und Rudolf und, gelegentlich dazwischen polternd, auch Peter an diese Geschichte, die das Schicksal einer Frau erzählt, die über die Vorurteile ihrer Zeit hinauswächst und am Ende eines langen Weges Frieden findet in jener Heimat, in der sie einst wegen ihrer Andersartigkeit als Hexe geächtet war.

Der Eintritt zur Lesung ist frei. Die Veranstalter freuen sich jedoch über Spenden für die Organisation der Veranstaltung und das Kulturprogramm der VHS Wissen.

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