Heilige Barbara

SCHÜRDT – Manfred Scharte zum Barbaratag – Heilige Barbara

Am 4. Dezember im Advent, am Barbaratag ein Licht hell brennt.

Die Barbara, so sittsam und rein, sollte dem Vater gehorsam sein.

Als Kaufmann hatte er viel Macht, an die Heirat der Tochter gedacht.

Ein reicher Mann, der sollte es sein, denn dem versprach er sein Töchterlein.

Nur Gier und Reichtum war sein Streben, und seine Tochter dafür geben.

Doch war die Tochter so gehemmt, der Mann, der war ihr völlig fremd.

Weil sie den reichen Mann nicht wollte, dem Reichtum keine Achtung zollte,

so stürzte sie in ihr Verderben, durch Vaters Hand sollte sie sterben.

Als Ausweg kam nur Flucht in Frage, in eine Grube unter Tage.

In tiefer Erde und im Schmutz, da fand sie Hilfe, und auch Schutz.

Die heilige Barbara bewacht, den Bergmann, dort im tiefen Schacht.

Bei Dunkelheit in Fels und Stein, sehnte sie sich nach Sonnenschein.

Voll Hoffnung kam sie dann ans Licht, und ahnte die Gefahr noch nicht.

Doch als der Vater sie erblickte, sofort nach ihr die Häscher schickte.

Und mit der Axt in seiner Hand, er keine Gnade mehr empfand.

Sie starb brutal durch seine Hiebe, wo aber blieb die Vaterliebe?

Nur Macht und Geldgier, wie man hörte, das Vaterherz total zerstörte.

Zur Raffsucht wurde er geboren, nun muss er in der Hölle schmoren.

Als Schutzpatronin ist sie bekannt, die heilige Barbara im Land.

Schürdt, Sonntag, 08. Dezember 2013

Heimatdichter Manfred Scharte

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