Die Polizei blufft nicht!

Jeder weiß: Die Polizei kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Verkehrsregeln; selten verdeckt, meist ganz offen und häufig sogar nach Vorankündigung in den Medien, denn die Polizei weiß: Nur, wenn ein gewisser Kontrolldruck aufgebaut und gehalten wird, erzielt man eine dauerhafte Wirkung. Wirklich?
Wenn man die Bilanz der Kontrollen vom Montag in Koblenz sieht, können einem da allerdings Zweifel kommen:
• 65 Gurt-Verstöße
• 8 Handy-Verstöße
• 5 Fehlverhalten von Radfahrern
• 3 „Rotlicht“-Verstöße von Fußgängern
• 7 Mängelberichte
Insbesondere die hohe Zahl an Gurt- und Handyverstößen ist nur schwer nachvollziehbar, zumal die Missachtung des Handy-Verbots schon seit geraumer Zeit sogar mit einem Punkteintrag im Flensburger Verkehrszentralregister verbunden ist. Darüber hinaus fielen der Polizei gestern aber auch vier motorisierte Zweiradfahrer auf: In einem Fall war die Betriebserlaubnis eines Rollers durch unzulässige Veränderungen erloschen wodurch dieser zudem zu einem führerscheinpflichtigen Fahrzeug wurde. Gegen 14.00 Uhr wurde in der Hoevelstraße ein Rollerfahrer gestoppt, der den hierfür erforderlichen Führerschein vor geraumer Zeit wegen eines Alkoholdelikts hatte abgeben müssen.
In Bahnhofsnähe trafen die Beamten kurz nach 16.00 Uhr auf einen Rollerfahrer, der vermutlich nach Drogenkonsum am Lenker saß – zumindest hat ein entsprechender Drogenvortest den ersten Eindruck der Kontrollkräfte bestätigt. Ebenfalls unter Drogeneinfluss dürfte der 42-jährige Fahrer eines „großen“ Motorrollers gestanden haben, der gegen 16.30 Uhr im Markenbildchenweg die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zog.
Versuchen wir es also noch einmal: Ganz im Sinne von Verkehrssicherheit und -moral wird die Polizei auch in Zukunft nicht locker lassen und sowohl stichprobenartig im Rahmen der Streifen als auch gezielt-punktuell unter Einsatz von Zusatzkräften kontrollieren – Versprochen!