BUSINESS TALK der Agentur für Arbeit sucht neue Wege
WISSEN – „Fachkräfte gewinnen – für heute und morgen”. BUSINESS TALK der Agentur für Arbeit sucht neue Wege – BUSINESS TALK ist die neue Eventreihe, die für alle gemacht ist, die etwas bewegen wollen, im Unternehmen, in der Arbeitswelt, in der Wirtschaft insgesamt. Welche Trends gibt es? Welche Fakten sind wichtig? Welche Chancen werden sich ergeben? Auf diese und viele andere Fragen geben kompetente Referenten Antworten, bieten interessante Einblicke und setzen mit Hintergrundinfos wichtige Impulse. Der Business Talk im KulturWerk in Wissen stand unter dem Motto ”Fachkräfte gewinnen – für heute und morgen”. Schon seit fünf oder sechs Jahre zeichnet es sich in der Region ab, dass der demografische Wandel zu immer mehr offenen Lehrstellen und dem zu Folge weniger ausgebildeten Fachkräften führt. Allein im Jahr 2013 sind wieder 800 Lehrstellen nicht besetzt und es gibt 300 Lehrverträge weniger als im Vorjahr. Eine Entwicklung, die zwar nicht gestoppt werden kann, aber der man unbedingt entgegenwirken muss. Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Fachkräftesicherung durch Ausbildung und Qualifizierung überlies Moderatorin Natascha Lentes von der Agentur für Arbeit Neuwied den Teilnehmern aus Schulen, Wirtschaft und den Betrieben das Wort.
Neben dem Chef der Neuwieder Arbeitsagentur, Karl-Ernst Starfeld, dem Wirtschaftsförderer Oliver Schrei aus dem Kreis Altenkirchen, Dr. Andreas Reingen, von der Kreissparkasse Altenkirchen, Josef Gans dem Ausbildungscoach der Handwerkskammer Koblenz, stand Schulleiterin Doris John die Vorsitzende des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft, für Fragen und Anregungen aus dem Publikum zur Verfügung. Doris John ist ständig mit Arbeitgebern, der Agentur für Arbeit, Schülern und Eltern im Gespräch und zeigte verschiedenste Wege auf, auch schwächeren Schülern zu einer abgeschlossenen Ausbildung zu verhelfen. Während von Seiten des Ausbildungscoach Josef Gans, die Auszubildenden motiviert werden, stellte die Agentur in diesem Jahr 750.000 Euro für Schulungen der Auszubildenden in den Betrieben zur Verfügung, die bisher noch nicht abgerufen wurden. Ein Thema waren die Mint-Berufe für junge Frauen. Schon in der Schule werden ab der siebten Klasse Mädchen gefördert, an Projekten wie Strom aus Wind, Roboterbau und ähnlichem teilzunehmen. Der Girlsday und der Metall-Erlebnistag sollen der Entscheidung für den Berufsweg dienen. In der Region ist gerade das Netzwerk ”mint-ak” bei der neuen Arbeit Westerwald, Anlaufstelle zur Berufsfindung, in nicht unbedingt weiblichen Berufen. Zwischen den Vorträgen und Diskussionen lockerte ein Duo mit einem Improvisationstheater, aus Schlagworten aus dem Publikum, den Event auf.
Fazit der informativen Veranstaltung der Agentur für Arbeit: In den nächsten Jahren müssen noch viele Potenziale in allen Altersgruppen ausgeschöpft werden, um dem kommenden Arbeitskräftemangel der nächsten Jahre entgegenzuwirken. Dabei, so waren sich die Experten einig, sollte man auch jungen Erwachsenen eine zweite Chance geben, Geld für Umschulungen bereitstellen, Wiedereinsteiger fördern und vielleicht auch wie der Obermeister der Tischlerinnung aus dem Westerwaldkreis, einem jungen Spanier die Möglichkeit geben einen Handwerksberuf zu erlernen. Fest steht, dass bei 800 aus Altersgründen wegfallenden Fachkräften im Handwerk und 300 nicht geschlossenen Lehrverträgen allein in diesem Jahr, sich das Problem der fehlenden Fachkräfte in den nächsten Jahren noch dramatischer verschärfen wird. (mabe) Fotos: Becker






























