Der Heuschrecken-Frosch

OLYMPUS DIGITAL CAMERASCHÜRDT – Heimatdichter Manfred Scharte zum Thema Heuschrecken und Frösche – Heuschrecken-Frosch

Die Heuschrecke hatte zum Ziel,

als Landeplatz den Besenstiel.

Der Frosch auf einem Herz aus Stroh

war über den Besuch recht froh.

Mit großen Augen meinte er:

„komm noch ein bisschen näher her,

ich möchte mich gern unterhalten,

denn ich muss hier die Stellung halten.

Ich wär so gern mit dir gegangen,

doch mich hat man hier auf gehangen.

Und setzt du deine Reise fort,

fliegst nun zu einem andern Ort,

so grüße, freundlich die Verwandten,

die mich doch noch von früher kannten.

Die setzen vorsichtig den Laich,

behutsam in den Gartenteich,

in dem dann, nach manch langer Nacht,

der neue Nachwuchs draus erwacht,

dann wird auch meine Stimmung heiter,

das Leben geht so immer weiter.

Die Heuschrecke, die dies vernommen,

die hatte sich nun vorgenommen,

sich herzlich zu verabschieden,

denn sie war nunmehr auch zufrieden.

Die Laubheuschrecke wusste nun,

was sie jetzt selber würde tun.

Sie würde einen Partner finden,

mit ihm eine Familie gründen,

frei leben, dann in Wald und Flur,

denn so verlangt es die Natur.

Wenn man dies nur als Beispiel nimmt,

das Leben ist uns vorbestimmt.

Das Beste sollten wir draus machen,

der liebe Gott wird es bewachen.

 

Schürdt: 08. September 2013

Manfred Scharte

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