LINZ – Begehung am kahlen Linzer Rheinufer – Jutta Paulus, MdEP, und Grüne Verbandsgemeinderats- und Stadtratsmitglieder fordern Transparenz
LINZ – Begehung am kahlen Linzer Rheinufer – Jutta Paulus, MdEP, und Grüne Verbandsgemeinderats- und Stadtratsmitglieder fordern Transparenz
Am Linzer Rheinufer waren nahe dem Fähranleger Anfang des Jahres – mindestens zweimal – Büsche und sehr kleine Bäumchen bis auf die Grasnarbe zurückgeschnitten worden, wie Aufnahmen von Mitgliedern des Grünen Ortsverbands Unkel/ Linz/ Bad Hönningen deutlich dokumentierten. Die Grünen hatten die Aspekte des Natur- und Artenschutzes gefährdet gesehen und sich daher über die Zuständigkeit für die Maßnahmen kundig gemacht. Da Stadt und Verbandsgemeinde keine Kenntnis über die Grünpflege am Rhein erhalten, liegt die Zuständigkeit je nach Uferabschnitt bei anderen, und zwar, so die Ergebnisse der Recherchen der Grünen, beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM), beim Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein des Bundes (WSA) oder bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Neuwied. Ebenjene machen sich gegenseitig für den Rückschnitt verantwortlich, wie Anja Birrenbach, Grüne Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Linz am Rhein, bemängelt: „Wir haben alle drei Behörden kontaktiert – und am Ende möchte keine für den massiven Rückschnitt verantwortlich gewesen sein. Dieser Zickzack-Kurs muss enden, denn wir brauchen echte Aufklärung über den massiven Pflanzenrückschnitt an unserem Rheinufer.“
Thorben Thieme, Grüner Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat Linz am Rhein, erhielt nach vielen rudimentären Antworten der Ämter schließlich die Auskunft, dass der Rückschnitt auf den nicht privaten Flächen am Rhein einem zwischen WSA und Unterer Naturschutzbehörde abgestimmten Unterhaltungsplan folge. „Die Inhalte dieses Planes würden uns sehr interessieren. Leider verweist die Untere Naturschutzbehörde jedoch auf das WSA – und dieses hat uns den Plan trotz mehrerer Nachfragen auch nach knapp zwei Monaten noch nicht zugesandt. So schafft man keine Transparenz – und schon gar kein Vertrauen in die Grünpflegemaßnahmen am Rhein. Dass es auch anders geht, beweist etwa das WSA Duisburg-Meiderich, das seinen Unterhaltungsplan öffentlich auf seiner Homepage zur Verfügung stellt.“
Die Grünen Stadt- und Verbandsgemeinderatsmitglieder Linz fordern das WSA nachdrücklich auf, den Unterhaltungsplan nicht weiter vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Auf ihrer Herbsttour besuchte kürzlich auch Jutta Paulus, Grüne Abgeordnete im Europaparlament und dort Mitglied im Umweltausschuss, die Linzer Grünen, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. „Der Bewuchs an Flussufern ist nicht nur ökologisch ein wichtiger Faktor, sondern dient auch der Erosionsfestigkeit. Rückschnitte sollten daher immer nur maßvoll und in Abstimmung mit den anliegenden Kommunen erfolgen. Wir Grüne Rheinland-Pfalz setzen uns dafür ein, dass Gemeinden über Grünpflegemaßnahmen auf an sie angrenzenden Flächen stets zumindest in Kenntnis gesetzt werden.“





















