NEUWIED – Wo starres Material mobil wird – Regelmäßiger Austausch: OB Jan Einig und Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz zu Besuch bei ArcelorMittal SSC

NEUWIED – Wo starres Material mobil wird – Regelmäßiger Austausch: OB Jan Einig und Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz zu Besuch bei ArcelorMittal SSC

Den direkten Draht zu den heimischen Unternehmen pflegen – das ist Oberbürgermeister Jan Einig ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Alexandra Rünz besuchte er kürzlich die Neuwieder Niederlassung von ArcelorMittal. Vor Ort tauschten sich die beiden mit COO Felix Kerk und Werksleiter Thorsten Eberhard über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven des Standortes aus. „Der persönliche Austausch ist durch nichts zu ersetzen“, betonte OB Einig. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt – aber auch, wo es gut läuft. Denn beides ist wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt.“

Und gut aufgestellt ist das Werk in Neuwied in vielerlei Hinsicht. Als größtes von vier deutschen Stahl-Service-Centern (SSC) und zugleich als deutsches Headquarter von ArcelorMittal SSC spielt der Standort eine Schlüsselrolle im Unternehmen. Vor Ort wird „starres Material mobil gemacht“, wie Kerk es ausdrückte. Verarbeitet wird in Neuwied vor allem ArcelorMittal-Stahl für die Automobilindustrie – unter anderem tragende Strukturteile für namenhafte deutsche Automobilhersteller entstehen hier.

93 Mitarbeiter sind derzeit in Neuwied beschäftigt, rund 70 Prozent davon im kaufmännischen Bereich. In den vergangenen Jahren wurden rund sechs Millionen Euro in die weitreichende Automatisierung investiert – auch als Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel. Die Prozesse im Werk sind inzwischen weitgehend elektrifiziert.

Trotz eines insgesamt schwierigen Marktumfelds, das sich seit der Corona-Pandemie nur langsam erholt, bewerten die Unternehmensvertreter den Standort als wirtschaftlich gesund. Eine besondere Stärke sehen sie in der Logistik: Eine eigene Gleisanbindung sowie ein Anleger direkt am Rhein ermöglichen es, täglich bis zu 4.000 Tonnen Material zu verladen – ein entscheidender Vorteil im internationalen Wettbewerb.

Auch in puncto Nachhaltigkeit hat sich ArcelorMittal in Neuwied ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen des Werkes vollständig reduziert werden. 2024 hat das Unternehmen bereits eine eigene Solaranlage mit mehr als 9000 PV-Modulen – die größte Dach-PV-Anlage in Neuwied – in Betrieb genommen und deckt damit rund 50 Prozent seines Strombedarfs.

Für OB Einig ist der Besuch ein Beispiel dafür, wie wichtig der regelmäßige Austausch mit der heimischen Wirtschaft ist: „Unternehmen wie ArcelorMittal tragen wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke Neuwieds bei. Als Stadt wollen wir verlässlicher Ansprechpartner sein – gerade in Zeiten, in denen sich Märkte verändern und Herausforderungen wachsen.“

Beitrag teilen