BRD – Nach 100 Tagen im Amt – Nur jeder vierte Deutsche blickt unter Merz positiv in die Zukunft
BRD – Nach 100 Tagen im Amt – Nur jeder vierte Deutsche blickt unter Merz positiv in die Zukunft
Die neue schwarz-rote Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz wird in dieser Woche seit 100 Tagen im Amt sein. Das Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos hat dies zum Anlass genommen, um in einer repräsentativen Umfrage zu ermitteln, wie zuversichtlich die Deutschen nach dieser Zeit die Zukunft sehen. Lediglich 23 Prozent der Bundesbürger sind demnach auf Basis der ersten 100 Amtstage optimistisch, dass Bundeskanzler Merz die richtigen Weichen für die Zukunft stellt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (53 %) äußert sich hingegen pessimistisch, etwa jeder Fünfte (21 %) ist unentschieden.
Nur unter Wählern der Union herrscht überwiegend Zuversicht
Zwei Drittel (67 %) der Anhänger der Union schauen mit Zuversicht auf die Zukunft unter der Führung von Friedrich Merz und sind damit deutlich optimistischer als der Rest der Deutschen. 23 Prozent von ihnen stimmen voll und ganz der Aussage zu, dass Merz die richtigen Weichen für die Zukunft stellt. Nur 7 Prozent der Unionswähler äußern sich kritisch. Ein völlig anderes Bild zeigt sich bei der AfD, dem BSW und den Linken: Jeweils etwa vier von fünf Wählern dieser Parteien sind nicht der Meinung, dass Merz die richtigen Entscheidungen für die Zukunft trifft (AfD: 81 %, BSW: 78 %, Linke: 78 %). Auch unter den Unterstützern der Grünen befürwortet nur eine Minderheit von 15 Prozent den Kurs des Kanzlers nach den ersten 100 Tagen im Amt – eine Mehrheit von 60 Prozent zeigt sich auch hier pessimistisch. In der Wählerschaft von Merz‘ Koalitionspartner SPD zeigt sich ein gemischtes Bild: Jeweils etwa ein Drittel ist zuversichtlich, dass Merz die richtigen Weichen stellt (32 %), ein weiteres Drittel stimmt dem nicht zu (34 %) und wiederum ein Drittel zeigt sich unentschieden (33 %).
Mehr Skepsis gegenüber Merz bei Frauen und Menschen mit kleinem Einkommen
Deutlich mehr Männer als Frauen vertrauen darauf, dass Friedrich Merz das Land als Bundeskanzler in eine gute Zukunft führen wird. Während fast jeder dritte Mann (29 %) positiv gestimmt ist, sind es bei den Frauen nur 18 Prozent. Entsprechend ist unter den weiblichen Befragten auch der Anteil der Kritiker (55 %) etwas höher als unter den männlichen Befragten (50 %).
Neben dem Geschlecht beeinflussen auch das Einkommen und das Bildungsniveau die Sicht auf die Politik von Friedrich Merz. So sind zwei Drittel (67 %) der Befragten mit niedrigem formalem Bildungsniveau nicht zuversichtlich, dass Bundeskanzler Merz die richtigen Voraussetzungen für die Zukunft Deutschlands schafft. Bei Personen mit mittlerer Bildung sinkt dieser Anteil auf 53 Prozent und bei Personen mit hoher Bildung auf 46 Prozent. Im Umkehrschluss blicken unter den höher Gebildeten mit 32 Prozent deutlich mehr Befragte optimistisch auf die Zukunft als unter denjenigen mit mittlerer (21 %) oder niedriger Bildung (15 %).
Ein ähnlicher Effekt wie bei der Bildung zeigt sich auch beim Einkommen: Unter Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von unter 2.000 Euro beträgt der Anteil der Optimisten nur 14 Prozent, während es bei Personen mit einem Nettogehalt zwischen 2.000 und 4.000 Euro bereits 25 Prozent sind. Bei denjenigen mit einem Einkommen über 4.000 Euro steigt der Anteil sogar auf 32 Prozent. Ipsos