NEUWIED – ver.di verurteilt die Betriebsschließung von Coveris in Neuwied aufs Schärfste
NEUWIED – ver.di verurteilt die Betriebsschließung von Coveris in Neuwied aufs Schärfste
Freitag kündigte die Coveris Geschäftsleitung auf einer kurzfristig einberufenen Mitarbeiterversammlung die Schließung zum Jahresende an. Der Betriebsrat wurde lediglich zwei Stunden vor der Versammlung über diese Entscheidung informiert. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verurteilt dieses Vorgehen und die bevorstehende Betriebsschließung des Standorts Coveris in Neuwied aufs Schärfste.
„In den letzten beiden Jahren wurden bereits rund 100 Stellen abgebaut. Von der Firmenzentrale hieß es stets, dass der Standort Neuwied Zukunftspotenzial habe und als Zentrum für die Beutelproduktion weiterentwickelt werden sollte. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Arbeitgeber war weder ehrlich noch transparent. Diese Schließung wurde offenbar von langer Hand geplant. Beschäftigten wurden Hoffnungen gemacht, nur um am Ende getäuscht zu werden. Einen Standort mit Zukunftsaussichten zu schließen, um im Ausland günstiger zu produzieren, ist nicht nur verantwortungslos, sondern auch sozial unverträglich“, erklärt Ferhat Altan, Landesfachbereichssekretär bei ver.di.
„Am vergangenen Samstag haben wir eine Mitgliederversammlung abgehalten. Die Beschäftigten sind empört und enttäuscht. Sie haben in den vergangenen Jahren auf zahlreiche tarifliche Leistungen zur Beschäftigungssicherung verzichtet und damit in ihre Zukunft an diesem Standort investiert. Wir werden diese Fehlentscheidung nicht hinnehmen und uns aktiv gegen die Betriebsschließung wehren“, so Altan weiter.
Coveris ist ein europäisches Verpackungsunternehmen, das komplexe flexible Papier- und Plastikkonzepte herstellt. Der Hauptsitz des Familienunternehmens befindet sich in Wien. Das Unternehmen gehört einer privaten Investmentgesellschaft aus den USA.