HASSELBACH – „Zukunft geht anders!“ – Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen Katrin Eder >im Tal< zu Gast bei der BI

HASSELBACH – „Zukunft geht anders!“ – Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen Katrin Eder >im Tal< zu Gast bei der BI

Sie kam aus dem Kircheiber Moor und hatte damit bereits eines der schützenswerten Juwelen des nördlichen Westerwaldes besucht, die durch Ortsumfahrungen bedroht würden: Die Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen RLP für die Landtagswahlen in 2026, Katrin Eder, war ein gern erwarteter Gast bei der Bürgerinitiative gegen Ortsumgehungen an der B8 RLP (BI) im „Haus der Kunst“ bei der Stiftung Wortelkamp >im Tal<, wo sich auch Fred Jüngerich als Verbandsgemeinde-Bürgermeister und Fürsprecher gegen Ortsumfahrungen zum Gespräch einfand.

Die kuratorische Assistentin der Stiftung, Laura Bernstetter, führte die besondere Betroffenheit des berühmten Skulpturenparks eindrucksvoll vor Augen: Das >Tal< würde durch ein Brückenbauwerk und den Lärm einer Umfahrung geradezu zerstört, die weitläufige und freie Begehbarkeit sowie die künstlerisch komplex entwickelten Sichtachsen in der Landschaft würden vernichtet.

Die BI vermittelte in einem Drohnenfilm einen kurzen Gesamtüberblick über die geplanten Umfahrungen. Fred Jüngerich bestätigte die unbefriedigende Situation, dass es für die teuren laufenden Planungen und die gravierenden Eingriffe keine vernünftige Begründung gebe, dass in der Region schon lange keine Ortsumgehungen mehr favorisiert würden, dass auch für die Prüfung von sinnvollen Alternativen längst Einigkeit herrsche, aber ebenso niemand in der Lage zu sein scheine, dies praktisch und effektiv umzusetzen.

Mit lebhaftem Interesse und engagierter Kompetenz erfragte Eder die bedrohlichen Szenarien von Ortsumfahrungen zwischen Kircheib und Altenkirchen. Erwartungsgemäß fand sich kein Aspekt, der den Widerstand der BI relativieren könnte: Eine umfassende Verkehrswende, die diesen Namen auch verdient, steht auf Landes- und Bundesebene immer noch aus. Sie müsste die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt ebenso anpacken wie neue Strukturen beim ÖPNV und die Verlagerung von Mobilität auf die Schiene. Da sowohl das Land als auch der Bund hier bislang keine hilfreichen Signale senden, erhält die BI, die gerade bereits ihr vierjähriges Bestehen feierte, den Widerstand aufrecht. „Zukunft geht anders!“, heißt es entsprechend auf dem neuen Banner, das demnächst an der B8 aufgestellt werden soll.

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