KREIS NEUWIED – Bund unterstützt Schwammlandschaft Holzbachaue
KREIS NEUWIED – Bund unterstützt Schwammlandschaft Holzbachaue – Vorbeugender Hochwasserschutz: Bewilligung sieht 90-prozentige Projektförderung zu maximal rund 1,3 Millionen Euro vor
Die Anstrengungen des Landkreises Neuwied im Bevölkerungs- und Hochwasserschutz werden belohnt: Landrat Achim Hallerbach hat jetzt die schriftliche Zustimmung zum Förderantrag: „Schwammlandschaft Holzbachaue – Naturvernetzung“ erhalten. Absenderin ist die vom Bundesumweltministerium beauftragte Projektträgerin Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH aus Berlin. Laut dem entsprechenden Zuwendungsbescheid wird der Bund eine 90-prozentige Projektförderung von maximal 1.273.220,27 Euro bewilligen. Die Summe muss nicht zurückgezahlt werden.
„Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist eines unserer vorrangigsten Themenfelder. Von unseren vorausschauenden Aktivitäten zeugen etwa die Interkommunale Hochwasserpartnerschaft und unser neues Brand- und Katastrophenschutzzentrum. Da ist es konsequent, dass der Bund jetzt auch Maßnahmen wie den vorbeugenden Hochwasser- und Klimaschutz unterstützt und damit honoriert“, stellt Landrat Achim Hallerbach fest.
Wie es der Titel „Schwammlandschaften“ bereits vermuten lässt, geht es bei dem Projekt „Holzbachaue – Naturvernetzung“ darum, mögliches Unheil aufzusaugen, bevor es entsteht. Vor diesem Hintergrund soll in der Fläche so viel Niederschlagswasser wie möglich direkt aufgenommen- und gespeichert werden, anstatt es über Kanäle abzuleiten. Die Fördermaßnahmen zum Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ beziehen sich laut Planung auf einen 28 Kilometer langen Abschnitt des Holzbachs. Dementsprechend ist die Zuwendung zweckgebunden. Das Vorhaben dient gemäß Zuwendungsbescheid des Bundes der Renaturierung und Wiedervernässung eines Teilabschnitts des Holzbachs, der Anlage von 50 sogenannten „Klimainseln“ (Pflanzung von Bäumen in 50 Ortschaften in einem Band von 5 Kilometern um den Holzbach) sowie Maßnahmen zum Naturerleben wie einem grünem Lernbereich und einem Erlebnispfad. Der Bewilligungszeitraum endet am 30. Juni 2029.
Die angedachten Maßnahmen dienen im Übrigen nicht allein der Hochwasservorsorge und der Gewässerunterhaltung. Vielmehr sollen sie auch der Biodiversität, dem Klimaschutz und der Klimaanpassung zugutekommen.

Foto: Im Zuge des Förderantrags: „Schwammlandschaft Holzbachaue – Naturvernetzung“ hatten sich Vertreter von Land, Kreis und Kommunen auch frühzeitig und vor Ort zur Erörterung und weiteren Abstimmung der Projektskizze an der Hölzchens Mühle in Puderbach getroffen. Jetzt kam die Bewilligung aus Berlin. Archivfoto: Thomas Herschbach