Franz-Robert Herbst und Heinrich Sisterhenn erhalten Bundesverdienstkreuz
NEUWIED – Franz-Robert Herbst und Heinrich Sisterhenn erhalten Bundesverdienstkreuz –
Zwei verdiente Bürger aus dem Landkreis Neuwied wurden für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Aus der Hand des rheinland-pfälzischen Ministers für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Alexander Schweizer, erhielten Franz-Robert Herbst und Heinrich Sisterhenn ihre Auszeichnungen. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Vertreter der jeweiligen Kommunen und des Landkreises Neuwied, der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, Neuwieds Bürgermeister Reiner Kilgen sowie Horst Rasbach, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf. Seit mehr als dreißig Jahren ist Franz-Robert Herbst aus Neuwied im aktiven Einsatz für die „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Neuwied-Andernach e. V. und seit 1984 deren Vorsitzender. Herbst hat den Verein und die Einrichtungen zu einem modernen Träger von Förderangeboten für behinderte Menschen ausgebaut. Dazu gehören: Ein Wohnheim in Neuwied, einer Außengruppe in Hardert, ein Sonderpädagogischer Kindergarten mit dem Angebot der Frühförderung in Neuwied mit einer Außenstelle in Rheinbrohl. Ein ganz besonderes Anliegen war ihm der Bau des Projektes „Betreutes Wohnen“ ebenfalls in Neuwied. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der ambulanten Betreuungsangebote für Behinderte. So wurde die Lebenshilfe auch Koordinationsbüro für das wissenschaftliche Modellprojekt „Pflegebudget für Menschen mit Behinderung“ und ist in der Entwicklung von Beschäftigungsmöglichkeiten aktiv an den Veränderungsprozessen beteiligt.
Wichtige künftige Arbeitsfelder sind das „Budget für Arbeit“ sowie der Ausbau von therapeutischen Angeboten für die Arbeit mit behinderten und entwicklungsverzögerten Kindern. Auch im Verwaltungsrat der Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz ist Herbst präsent und vertritt dort die Interessen der Lebenshilfe. Ebenso engagiert er sich beim staatl. anerkannten Betreuungsverein Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer Neuwied e. V. Sein dortiges ehrenamtliches Engagement geht bis in die 80er Jahre zurück. Seit über 20 Jahren ist er Mitglied im dortigen Vorstand. Auf Bistumsebene ist er seit 2001 im Diözesanvorstand SKM (Katholischer Verband für soziale Dienste in Deutschland e. V.) tätig. Im Juni 2008 wurde er durch die Vertreterversammlung in den Vorstand des SKM-Bundesverbandes gewählt. Seit dem Jahre 2008 ist Herbst zudem Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und Mitglied der Vollversammlung. Von November 2009 bis Mai 2013 war er Vorsitzender des VdK-Kreisverbandes Neuwied. Während seines kommunalpolitschen Engagements war er u.a. von 1974 – 1987 Mitglied im Kreistag Neuwied; von 1976-1979 war er auch im Neuwieder Stadtrat vertreten.
Heinrich Sisterhenn aus Isenburg engagiert sich in vorbildlicher Weise im Blinden- und Sehbehindertenverein für Koblenz und Umgebung e. V. Er ist seit über 40 Jahren Mitglied, anfangs sehbehindert, später ganz erblindet. Trotz seines Handicaps ist er seit 25 Jahren im Vorstand tätig, davon 9 Jahre als Vorsitzender. Viele Jahrzehnte prägte er diesen Verein und steht immer an vorderster Front und kümmert sich um die Belange der Blinden und Sehbehinderten. Ebenso ist er im Vorstand der Blindenhilfe in Rheinland-Pfalz e. V. tätig, von 1989 bis 2002 als Vorsitzender und von 2002 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender, ab 2006 als Ehrenmitglied. Nicht zuletzt war er außerdem bis zum Jahre 1993 im Landesblindenverband Rheinland-Pfalz e. V. tätig. Darüber hinaus war er auch lange Zeit bei der Westdeutschen Blindenhörbücherei in Münster aktiv und übte das Amt des Schriftführers aus. Dort war auf ihn stets Verlass und er war ein guter Schlichter bei heiklen Themen und heftigen Auseinandersetzungen. Er verstand es, schwierige Themen auf eine Linie zu bringen, damit Diskussionen erst gar nicht aufkommen konnten. Ebenso rief Sisterhenn eine Bürofachgruppe wieder neu ins Leben, wo er den Vorsitz führte. In all den Jahren hat er sich über das normale Maß hinweg für Blinde und Sehbehinderte eingesetzt. Er ist ein Mann, der selbst mit Herz- und Hüft-OP trotz seiner Behinderung nie klagte und nie mürrig ist. Sisterhenn wurde in der Feierstunde als für alle ein Vorbild, nicht nur für Blinde und Sehbehinderte, charakterisiert. Er war auch von 1991 bis zum Jahre 2010 Mitglied des Gesangvereines „Harmonie Isenburg e. V. „; einige Jahre davon war er dort Beisitzer.
Foto: Heinz Sisterhenn (5.v.l.) und Frank-Robert Herbst (4.v.r.) wurden für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Aus der Hand des rheinland-pfälzischen Ministers für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Alexander Schweizer (links), erhielten die beiden ihre Auszeichnungen. Zu den ersten Gratulanten gehörten (v.r.n.l.) Christina Herbst-Wirtz, Gerda Herbst, der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, Neuwieds Bürgermeister Reiner Kilgen, Rudi Wollram, Vorsitzender der Lebenshilfe e.V. sowie Horst Rasbach, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf.