Spektakuläre Übung der Feuerwehr bei 75 Jahrfeier des Löschzuges Neitersen

IMG_4152NEITERSEN – Einsatzdemonstration des Löschzuges Altenkirchen zur technischen Hilfe bei Verkehrsunfall – IMG_3973Die Freiwillige Feuerwehr Neitersen hatte zur Unterstreichung der veränderten Einsatzgebiete der Feuerwehr von ursprünglich reinen Löscharbeiten hin zur technischen Hilfeleistung in einem breit gefächerten Bereich die Simulation eines Verkehrsunfalls mit Personenrettung auf dem Programm zur 75 Jahrfeier. In der Regel wird zu solchen zwecken ein alter Personenwagen positioniert und so getan als sei er völlig demoliert. An diesem Fahrzeug werden die erforderlichen Maßnahmen vorgenommen. In Neitersen gestaltete sich die Sache anders, wesentlich spannender, aufregender. Selbst die Feuerwehrmänner wussten nicht was letztlich auf sie zukam. Ein Kranwagen war auf dem Freigelände neben dem Feuerwehrhaus postiert. Ein ausgedienter Personenwagen präpariert und auf 30 Meter Höhe gezogen worden. Er hatte keinen Benzintank mehr, aus Motor und Leitungen waren alle Betriebsstoffe entfernt worden. Der stellvertretende Wehrführer Dirk Idelberger erläuterte den Zuschauern was sie erwartete und was die Feuerwehrkräfte machen werden. Wie sich das verunglückte Fahrzeug nach dem Fall aus gut 30 Metern Höhe den Rettungskräften darstellen würde, blieb also abzuwarten. Nach einem kräftigen Ruck an der Sicherungsleine löste sich das Fahrzeug und rauschte in die Tiefe. Der Fall aus dieser Höhe kommt einer Aufschlaggeschwindigkeit zwischen 80 und 100 KmH gleich. Das Fahrzeug krachte, etwas in Dachlage, mit der Frontpartie auf den Boden, schlug um, landete auf dem Dach und blieb kurzen Schauklern liegen. Die Altenkirchener Feuerwehr fuhr vor, bracht das Fahrzeug in Position. Die Gruppen wurden eingeteilt, die Brandsicherung hergestellt. Die benötigten Gerätschaften auf einer gelben Plane aufgelegt. Der Einsatzleiter Sven Sauer nahm das Fahrzeug in Augenschein und gab die nötigen Instruktionen. Das Fahrzeug wurde stabilisiert, mit herkömmlichen Holkeilen und Holzblöcken aber auch mit modernen Spannvorrichtungen. Zur Rettung der Person, die allerdings war fiktiv, wurde die Fahrerseite mit Schere und Spreizer geöffnet. Mit vorlegen von Schutzhüllen wurden die Seitenscheiben, sofern sie noch nicht durch den Aufprall zerstört waren, mit einem Dorn zur Zersplitterung gebracht. Über die Heckklappe wurde die Bergung der Person durchgeführt. Nach Abschluss der Demo durften interessierte Gäste sich an Schere und Spreizer versuchen und selber erfahren wie schwer diese Gerätschaften im Gewicht und zu handhaben sind. Im Vorfeld dieser Vorstellung hatte die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Mehren an einem brennenden Heuhaufen einen Einsatz gefahren und gezeigt was sie schon drauf haben. Sie richteten die Wasserversorgung über einen Unterflurhydranten ein, legten den Verteiler aus und gingen mit zwei Angriffsrohen unter Atemschutz gegen das Feuer vor. Das Löschwasser hatte allerdings den Erfolg dass die Besucher leicht eingenebelt wurden. Der Applaus war den jungen Feuerwehrleuten dennoch sicher. (wwa) Fotos: Wachow

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