FFW Großübung in Oberwambach mit den Löschzügen Altenkirchen und Berod
OBERWAMBACH – Feuerwehr-Großübung beherrschte den Ortskern von Oberwambach. Acht Fahrzeuge und ein halbes Hundert Feuerwehrkräfte waren im Einsatz.
Kurz nach 15 Uhr wurde es plötzlich in der Ortschaft Oberwambach lebhaft. Der Löschzug Berod hatte in Zusammenarbeit mit dem Löschzug Altenkirchen und dem DRK Kreisverband, der Schnellen Einsatz Gruppe eine Großübung in der Oberen Dorfstraße. Die Alarmierung verlief still, nicht über die Einsatzleitstelle Montabaur, allerdings war sie von dieser Übung unterrichtet. Szenario war ein Brandausbruch im Kellerbereich eines Sieben-Familienwohnhauses. Im Kellergeschoß war es bei Schweißarbeiten am Erdtank zu einer Verpuffung gekommen. Das führte zur starken Rauchentwicklung. Die Ersten, die am Einsatzort erschienen, waren die Einsatzkräfte des Löschzuges Berod. Sie rückten über die Obere Dorfstraße aus Richtung Almersbach an. Sie erhielten die Meldung über die Situation im Kellergeschoß und die Information dass sich etliche Personen im Gebäude befinden. Eine, unter Schock stehende männliche Person irrte vor dem Haus umher und wies die Wehrleute immer wieder darauf hin, dass sich viele Verletzte in allen Etagen des Wohnhauses befinden. Während die Angriffstrupps in die Geschosse unter Atemschutz vordrangen war der Löschzug Altenkirchen alarmiert worden und rückte wenige Minuten später an. In der Oberen Dorfstraße viel das daher auf, dass plötzlich ein Leiterkorb neben der Giebelseite des Gebäudes erschien. Der LZ Altenkirchen war mit einer futuristischen Drehleiter erschienen. Der Teleskopmast befindet sich in der Inspektion. Mehrfach fuhr die Leiter zum Ober- und Dachgeschoß aus und rettete über den Leiterkorb mehrere Personen. Während alle Personen mehr oder weniger unter Schock standen und sich schnell beruhigen ließen, gab es da aber auch eine Frau die selbst im Korb kaum zu beruhigen war. Sie wollte unbedingt zurück ins Gebäude weil da noch ihr Sparbuch sei. Mit jungen, schwerverletzten männlichen und weiblichen Personen hatten es die Trupps des LZ Berod zu tun. Die schrieen teilweise vor Schmerzen und Angst die Scheiben aus den Fensterrahmen. Die Ausgangssituation der ursprünglichen Planung war mit acht bis zehn Verletzten angegeben. Neben den engen örtlichen Verhältnissen trat hier nun noch eine andere Situation ein. Es befanden sich 16 Personen im Gebäude. Die Feuerwehrkräfte hatten innerhalb von ca. 20 Minuten alle Personen aus dem Gebäude geholt. Eine Person im zweiten Obergeschoß allerdings hatte vor Angst die Nerven verloren und war aus dem Fenster gesprungen. Hier handelte es sich aber nur um eine Puppe, die von einem Feuerwehrmann aus dem Fenster geworfen wurde. Der massive Einsatz an acht Feuerwehrfahrzeugen hatte für die Übungsdauer die Obere Ortsstraße und die Hauptstraße blockiert. Feuerwehrmänner leiteten den innerörtlichen Verkehr über Nebenstraßen um. Wie im Ernstfall, so geschah es auch bei der Übung. Zwei Autofahrer sahen die Feuerwehr- und DRK Fahrzeuge an den Straßenrändern und auf den Straßen stehen, störten sich nicht um die Posten sondern fuhren in die Übung rein und waren doch ganz erstaunt dass sie plötzlich nicht mehr weiter kamen. Auch ein Anwohner meinte laut und frech werden zu müssen. Seine Hofeinfahrt war durch ein DRK Fahrzeug um knapp einen Meter geschmälert worden. Mit seinem Fahrzeug wäre er noch mit offen stehenden Türen durchgekommen, aber den „Dicken“ machen ist ja so schön. Viele Bürger sahen sich das Spektakel an und waren angetan über den fast reibungslosen Ablauf. (wwa) Fotos: Wolfgang Wachow
Der Löschzug Berod trifft ein
Ein Verletzter, unter Schock stehender Hausbewohner wird vom Feuerwehrmann betreut und beruhigt
Die Angrifftrupps werden eingewiesen
Schlauchleitung wird ausgerollt
da taucht plötzlich der Leiterkorb auf – Der LZ Altenkirchen steht im Einsatz
Schreiende, verletzte Jugendliche müssen gerettet werden
Die Drehleiter des LZ AK ist eingetroffen
Wieder eine Person gerettet
Rettungswagen des SEG sind eingetroffen
Warten auf die Verletzten
Malerisches Gefährt, die Ersatzdrehleiter
„Mein Sparbuch“
Übergabe an den Rettungsdienst
Straßensperrung