„Der Ernst des Lebens“ beginnt für Schulkinder um 5.30 Uhr
KREIS – „LAUT GEDACHT“ – nachgedacht – 5.30 Uhr im Kinderzimmer…. Die Zeit des Ausschlafens ist vorbei. „Der Ernst des Lebens“ hat wieder begonnen. Für manche geht es weiter wie zuvor, für viele hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Die „I-Dötzchen“ dürfen endlich mit ihrem neuen Schulranzen in die Schule gehen. Alles trägt noch den Zauber des Neuen. Die Schultüte hingegen gehört schon der Vergangenheit an. Die Größeren beginnen ebenso einen neuen Lebensabschnitt. Besuchen nun die weiterführende Schule. Auch wenn für sie der Schulbesuch nach vier Jahren Grundschule schon Alltag bedeutet, ist dies nun für sie eine neue, große Herausforderung…welche schon beim Aufstehen beginnt. Alles ist neu! Neue Gesichter, neue Arbeitsweisen, viel neues Input… und um 5:30 Uhr klingelt im Kinderzimmer der Wecker. Selbst für uns Erwachsene ist es nicht einfach und schon gar keine große Freude so früh aus dem schlummernden Schlaf gerissen zu werden. Aber für Kinder ist es noch viel gravierender. Vorausgesetzt man wohnt nicht direkt in der Stadt, in der sich die Schule befindet. Bei uns sind es laut Google-Maps 16 Kilometer bis zur Schule. Es läutet um 7.45 Uhr zum Unterrichtsbeginn. Nun sollten sich alle Schüler im Klassenzimmer befinden um frischen Mutes den neuen Lernstoff in sich aufzusaugen. Doch dies funktioniert nur, wenn die Kinder ausgeschlafen sind. Wie soll dies gegeben sein, wenn um 5.30 Uhr der Wecker klingelt? Man möge sich dies auf der Zunge zergehen lassen… 5:30 Uhr im Kinderzimmer … Im Halbschlaf sitzt die Familie beim Frühstück und die Mutter hört den Junior sagen „Mama, in ein paar Tagen habe ich mich auch an das frühe Aufstehen gewöhnt“. Doch ist es wirklich so, dass wir von unseren Kleinen, die unser aller Zukunft in ihren kleinen Händen tragen, erwarten, dass sie sich einfach nur an etwas „gewöhnen“ müssen. Soll unsere Gesellschaft weiterhin einfach nur abstumpfen und sich gewöhnen? Oder läuft hier doch irgendwas ganz gefährlich schief?