REGION – Leserbrief von Manfred Kirsch, Neuwied, zu den deutlichen Worten des Bischofs Karl-Heinz Wiesemann

REGION – Leserbrief von Manfred Kirsch, Neuwied, zu den deutlichen Worten des Bischofs Karl-Heinz Wiesemann

Als katholischer Christ bin ich dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann aufrichtig dankbar, dass er die in weiten Teilen rechtsextreme AfD als nicht christlich bezeichnet und eine Zusammenarbeit der Kirche mit Vertreter extremistischer Parteien ausschließt. Wer, wie die AfD, einem völkischen Nationalismus huldigt, Deportationsphantasien produziert und sich ausdrücklich zur sogenannten „Remigration“ bekennt, kann schwerlich das Gebot der christlichen Nächstenliebe und die Inhalte der Bergpredigt vertreten.

Die Gefahr, die die AfD für die demokratische Grundordnung darstellt, läuft ebenfalls christlichen Grundsätzen zuwider. Es ist gut, dass die katholische Kirche, in diesem Fall durch den Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, aufsteht und offensichtlich aus der Geschichte die Lehre zieht und vor der Schicksalswahl am 23. Februar eine klare christliche Position bezieht. Gerade auch die Kirche muss Flagge zeigen, wenn es um den Erhalt und den Bestand unserer demokratischen Grundordnung geht. Die Kirche zeigt damit auch, dass sie aus den Erfahrungen mit dem deutschen Fachismus in den Jahren von 1933 bis 1945 die Lehren zieht und gegen rechts aufsteht und zwar je früher desto besser. Manfred Kirsch, Neuwied