STADT NEUWIED – Immer wieder mittwochs – Programmkino Minski zeigt Filme über mutige Frauen und ambitionierte Musiker
STADT NEUWIED – Immer wieder mittwochs – Programmkino Minski zeigt Filme über mutige Frauen und ambitionierte Musiker
Kaum etwas eignet sich besser, um dem eigenen Alltag für zwei Stunden zu entfliehen, als ein Besuch im Kino. Ein bequemer Sessel, ein Eimer Popcorn, ein überdimensionierter Becher mit einem Softdrink nach Wahl und – was am wichtigsten ist – eine Filmvorführung auf der großen Leinwand sorgen für ein erlebnisreiches und doch entspanntes Abendprogramm. In Neuwied hat sich bereits seit über zwei Jahrzehnten der Mittwoch als Kinoabend herauskristallisiert, denn dann hebt sich Woche für Woche pünktlich um 20 Uhr der Vorhang für das vielfach preisgekrönte Programmkino Minski. Und auch im Februar kann sich das Minski-Programm im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen.
Auch wenn die Französische Revolution einige Freiheiten für die bürgerliche Klasse erkämpfte, so konnten in der napoleonischen Zeit de facto doch fast nur Männer von ihnen profitieren. Allein dahingehend stellt Barbe-Nicole Clicquot-Posardin, die Protagonistin aus dem Spielfilm „Die Witwe Clicqout“, der am Mittwoch, 5. Februar, im Minski gezeigt wird, schon eine krasse Ausnahme dar. Als ihr Mann verstirbt, beschließt die junge Witwe gegen erheblichen Druck aus ihrem Umfeld, das gemeinsame Weingut nicht zu verkaufen, sondern selbst weiterzuführen.
Manchmal reicht ein einziger Song, um eine Band über Nacht weltberühmt zu machen. „Born to be wild“ von Steppenwolf ist genau so ein Lied. Bekannt geworden durch den Kultfilm „Easy Rider“ wird es zu einer Hymne einer ganzen Generation und zu einem absoluten Klassiker des Rock’n’Rolls. „Born to be wild – Eine Band namens Steppenwolf“ erzählt die spannende Geschichte der Rockformation – und läuft am Mittwoch, 12. Februar, im Minski.
Um die Musik geht es im Minski auch eine Woche später, wenn am Mittwoch, 19. Februar, „Rickerl – Musik ist höchstens a Hobby“ gezeigt wird. Der Wiener Straßenmusiker Erich „Rickerl“ Bohacek lebt von seiner Musik mehr schlecht als recht. Aufgeben will er sie dennoch nicht, immerhin träumt er von seinem großen Durchbruch. Die Verantwortung für seinen achtjährigen Sohn, der bei seiner Ex-Freundin lebt und den er nur alle zwei Wochen sehen darf, zwingt ihn jedoch zur Lohnarbeit.
Mit seinem Roman „Die Bauern“ hat Władysław Reymont ein wahres Epos über das einfache Landleben in der polnischen Provinz geschaffen. Auf der Vorlage des mit dem Literaturnobelpreises ausgezeichneten Meisterwerks ist die Filmadaption „Das Flüstern der Felder“ entstanden, das am Mittwoch, 26. Februar, in der Neuwieder Schauburg läuft. Jagna ist jung, hübsch und unverheiratet und damit ein regelrechtes Objekt der Begierde. Ein Mitspracherecht über ihre eigene Zukunft hat die Bauerntochter eigentlich nicht – doch das will die mutige junge Frau nicht akzeptieren.
„Mittwochs ins Kino“ – das Minski ist eine Kooperation zwischen dem städtischen Jugendamt, der Volkshochschule der Stadt Neuwied sowie den Filmtheaterbetrieben Weiler. Jeden Mittwochabend öffnet sich um 20 Uhr der Vorhang im Kino Schauburg, Heddesdorfer Straße 84, für außergewöhnliche Filme, die bewegen, begeistern und zum Nachdenken anregen. Kinokarten können über eine Online-Buchung zur Sitzplatzreservierung auf www.kinoneuwied.de erworben oder an der Abendkasse gekauft werden.