STADT NEUWIED – Ministerin Klara Geywitz überbringt Förderbescheid von 4,5 Millionen zum Umbau der Deichkrone
STADT NEUWIED – Ministerin Klara Geywitz überbringt Förderbescheid von 4,5 Millionen zum Umbau der Deichkrone
Hoher Besuch am frühen Morgen an der Baustelle Deichkrone. Die Bundesbauministerin die nach einen Termin in Bonn sich für eine persönliche Übergabe der Bewilligungsurkunde Zeit genommen hatte, wurde von Ob Einig der Stadtspitze und rund 2 Dutzend Menschen am Deichtor empfangen. Unter ihnen MdB Sandra Weser und Martin Diedenhofen, Pfarrer Zupp und Architekt Schulte. Nach der Begrüßungsrede und einem Rundgang durch die Baustelle trug sich die Bauministerin ins goldene Buch der Stadt ein.
Die 4,5 Millionen Euro fließen aus Berlin nach Neuwied, damit das ehrwürdige Gebäude von Grund auf saniert werden kann. Außerdem wird ein „Zentrum zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa“ eingerichtet. Sicher nicht die Wunschlösung vieler Neuwieder die lieber wieder einen Gastronomiebetrieb gehabt hätten. Der allerdings hätte sich nicht gerechnet und dafür wäre sicherlich keine Fördermittel geflossen. Die Deichkrone ist in den 1930 Jahren im Zuge des Deichbaus entstanden und war lange Zeit als Restaurant genutzt worden. Nach dem Auszug des letzten Pächters im Jahr 2010 stand das Gebäude aber leer. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht möglich, einen Nachfolger zu finden, auch weil das Haus nicht mehr den aktuellen Anforderungen eines gastronomischen Betriebs entspricht. Hinzu kam der riesige Sanierungsbedarf, für den es bei einer gastronomischen Nutzung keine Fördermöglichkeiten gegeben hätte.
Um das Gebäude aber nicht weiter verfallen zu lassen, suchten die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nach neuen Wegen. Das Museum war die Lösung. In einer medial gestützten Ausstellung sollen wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels und ihres Einflusses auf die Städte dargestellt werden. Weiter im Antrag: „Mit der Ausstellung soll gleichzeitig eine Inszenierung der Neuwieder Deichanlage als Alleinstellungsmerkmal und zentraler Stadtbaustein erfolgen. Da die Bausubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes durch unsachgemäße Eingriffe in der Nachkriegszeit stark beeinträchtigt wurde, ist die Generalsanierung des seit zehn Jahren leerstehenden Bauwerkes dringend erforderlich. Gleichzeitig übernimmt die Deichkrone am Übergang zwischen Rheinufer und Innenstadt als Bindeglied eine besondere Funktion im Stadtgefüge.“ ließ OB Einig wissen. Geplant ist, ein Aufzug und ein Balkon zum Rhein sowie ein Bistro mit Bestuhlung im Außenbereich. Mit dem Abriss der Seitenflügel und dem Entkernen des Gebäudes ist der Umbau eigentlich schon begonnen und dürfte mit dem Geldsegen aus Berlin nun zügig voranschreiten.
Nach dem Fotoshooting am Rhein war noch Zeit für einen Rundgang über den neugestalteten Marktplatz am Historischen Rathaus vorbei wieder zum Deich bevor OB Einig und die Stadtspitze mit der Ministerin zu einer Besichtigung des Rasselsteingeländes aufbrachen, wo in der nahen Zukunft der Bau eines großes Wohnprojekt geplant ist. (mabe) Fotos: Marlies Becker