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MAINZ – Jeckel fordert Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe: Landesgesetz zur Ombudsstelle als wichtiger Baustein

Veröffentlicht am 14. November 2024 von wwa

MAINZ – Jeckel fordert Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe: Landesgesetz zur Ombudsstelle als wichtiger Baustein – weitere Unterstützung für überlastete Jugendämter erforderlich

In einer engagierten Rede vor dem Landtag hat sich Lisa-Marie Jeckel (FREIE WÄHLER) für den Ausbau der Kinder- und Jugendhilfe in Rheinland-Pfalz stark gemacht. Anlass der Rede war die Debatte über die Änderung des Landesgesetzes zur Sicherstellung und dauerhaften Verankerung der Ombudsstelle für Kinder- und Jugendhilfe. Diese soll jungen Menschen und Familien in Konflikten mit Behörden oder Jugendhilfe-Trägern eine unabhängige Anlaufstelle bieten.

„Die heutige Gesetzesänderung ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Kinderschutz und Teilhabe“, erklärte Jeckel. „Die Ombudsstelle stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche sich in Konfliktsituationen, sei es mit Jugendämtern oder anderen Trägern, auf eine neutrale, unabhängige Beratung verlassen können. Die Sicherstellung dieser niederschwelligen und unabhängigen Unterstützung ist ein wichtiger Baustein im Jugendhilfesystem von Rheinland-Pfalz.“ Die Landtagsabgeordnete betonte, dass die Ombudsstelle sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Eltern einen geschützten Raum biete, in dem sie ihre Anliegen und Beschwerden sicher und ohne Sorge vor Konsequenzen vorbringen könnten.

Jeckel verwies in ihrer Rede auch auf die wachsenden Herausforderungen für die Jugendämter und Einrichtungen in Rheinland-Pfalz. „Die Jugendämter und sozialen Einrichtungen arbeiten seit Jahren am Limit,“ sagte sie. In Rheinland-Pfalz betreuen 37 Jugendämter rund 35.000 Kinder und Jugendliche, wobei die Zahl betreuungsbedürftiger Kinder stetig steigt und die Problemlagen komplexer werden. „Immer mehr Kinder und Jugendliche brauchen intensive Betreuung und professionelle Hilfe, aber gleichzeitig fehlen uns die dafür notwendigen Fachkräfte und finanziellen Mittel. Viele Einrichtungen können ihre Kapazitäten kaum noch aufrechterhalten.“

Besonders alarmierend sei die Situation für die präventive Arbeit der Jugendämter und die dringend benötigte Betreuung in Pflegefamilien und Wohngruppen. Jugendämter und Träger müssten teilweise verzweifelte Anstrengungen unternehmen, um Unterbringungsplätze zu finden. „Unsere Jugendhilfe braucht dringend die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen, um auch in Zukunft leistungsfähig zu bleiben“, appellierte die Abgeordnete an die Landesregierung. Das neue Gesetz sei nur ein erster Schritt, dem weitere strukturelle Verbesserungen folgen müssten, um die Jugendhilfe für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen.

Mit dem Beschluss zeigt der Landtag von Rheinland-Pfalz klar, dass der Schutz und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen Priorität hat. Gleichzeitig sieht die Landtagsabgeordnete nun die Landesregierung in der Pflicht, Jugendämter und Einrichtungen gezielt zu stärken und angemessen auszustatten. „Nur wenn wir die Strukturen und Ressourcen unserer Jugendhilfe an die gestiegenen Anforderungen anpassen, können wir das Wohl und die Sicherheit der jungen Generation verlässlich schützen“, so Jeckel abschließend.