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ALTENKIRCHEN – Tag des offenen Denkmals war ein voller Erfolg

Veröffentlicht am 30. September 2024 von wwa

ALTENKIRCHEN – Tag des offenen Denkmals war ein voller Erfolg

Wie haben unsere Vorfahren hier gelebt? Diese und viele weitere spannende Geschichten wollten am Tag des offenen Denkmals sehr viele Menschen hören und sehen. Die Gästeführer aller 17 Stationen in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld freuten sich über einen ausgesprochen hohen Besucheransturm und begeisterten die vielen Menschen, die den Tag bei tollem Wetter nutzten.

Wie wurden früher Reisigbesen gebunden? Das wollten viele geschichtlich Interessierte einmal hautnah miterleben. Dazu bot die Museumsscheune in Helmenzen die passende Gelegenheit. Mit einem Besenbindegerät zeigte Erich Schäfer wie es früher gemacht wurde. „Mehr als 50 Besucher konnten wir heute begrüßen und jedem anschaulich dieses alte Handwerk näherbringen,“ freute sich Conny Obenauer, die mit viel ehrenamtlichem Engagement durch die Museumsscheune führte.

Noch mehr Geschichten über die Lebens- und Arbeitsräume gab es im Raiffeisenhaus in Flammersfeld zu hören und zu sehen. Die ausgebildete Raiffeisenbotschafterin, Julie Georgis, zählte an diesem Tag 30 interessierte Besucher, die alle spontan den Tag nutzten, um das alte Fachwerkhaus einmal von Innen zu sehen.

Die Führungen durch das historische Burglahr, durch Roswitha Fischer, Gästeführerin und GeoLotsin, mit Kapelle, Burg und Mühle und mit vielen weiteren geheimnisvolle Geschichten rund um die Legende der Bildeiche und den archäologischen Ausgrabungen am Burggraben zählten ebenfalls viele Interessierte, die sich auf dem Platz an der Wiedtalstraße zu den offenen Führungen einfanden.

Im historischen Fachwerkdorf Mehren fanden ebenfalls offene Führungen statt, denen sich immer wieder Familien und Gruppen unterwegs anschlossen, um die spannenden Geschichten der Menschen, die einst den Ort prägten, zu hören. Unglaubliche Geheimnisse über die spektakulären Funde im Brunnen eines Hauses und das, was man dadurch neu über das längst in Vergessenheit geratene Töpferhandwerk, bis ins englische Königshaus hinein, wiederentdeckte, versetzte die zahlreichen Zuhörer ins Staunen. Das bunte Treiben im Ort wurde auch durch die vielen liebevoll eingerichteten Haus- und Hofflohmärkte zu einem gelungenen Erlebnis für zahlreiche Sonntagsspaziergänger. Der Ort mutete einer wahren Fußgängerzone an. Im gepflegten Pfarrgarten bot die Dorfgemeinschaft gemütliches und geselliges Zusammensein mit Essen und Trinken auf der Wiese in der herrlichen Spätsommersonne.

Wie sieht es in einem Glockenturm aus? Wie funktioniert die Technik? Solche Fragen konnte man in einer der vielen romanischen Kirchen beantworten. Die Glocken der Bruchsteinen-Basilika in Kircheib sind die immer noch hörbaren Zeitzeugen, die aus der Entstehungszeit der Kirche sind und wie durch ein Wunder nie eingeschmolzen wurden.

Der Förderturm der Grube Georg bot den zahlreichen Gästen einen spektakulären Panoramablick, der sogar bis zur Spitze des Kölner Domes reichte. „Die optimalen Wetterbedingungen boten – passend zum bundesweiten Denkmaltag – diese faszinierenden Weitsichten in alle Himmelsrichtungen,“ resümierte Olaf Meinhard, Vorsitzender der BIW (Bürgerintiative Willroth). Kaffee und Kuchen mit Weitsicht genossen die zahlreichen, weit über 200, Besucher in der sogenannten „Hängebrücke“ im Anschluss an die Besichtigungen. So wurde das authentische Industriedenkmal zum Ort des Verweilens und Plauderns mit Familien und Freunden.

Der Alvenslebenstollen in Burglahr hatte an diesem Tag seine Tore geöffnet und ließ Einblicke nehmen in die Welt unter Tage, in der früher die Bergleute unserer Region ihr täglich Brot verdienten. Ausgesprochen viele Kinder waren mit ihren Taschenlampen, teils auf Fahrrädern, gekommen, um sich in die dunkle Unterwelt zu wagen. Wie heißen die orange schimmernde Gesteine und funkelnden Mineralien? Dies und mehr erfuhren die vielen Besucher. Für die Technikbegeisterten gab es viele spannende Informationen, angefangen von der Frage, wie die Stollen und Gruben damals geplant und gebaut wurden und warum.

Die Veranstalter waren überwältigt von den vielen Besuchern. „Mit so vielen haben wir eigentlich gar nicht gerechnet“, so Albert Schäfer, Heimatkundler, der am Alvenslebenstollen den ganzen Tag über, zusammen mit Geograph Alexander Schürt, die zahlreichen Gruppen durch den Stollen führte. „Wir freuen uns schon auf den kommenden Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 14. September 2025“, so die Veranstalter und werden wieder mit vielen Gästeführern vor Ort sein, um die spannenden Geschichten der Heimat zu erzählen.