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ALTENKIRCHEN – Literarische Lesung war ein guter Auftakt

Veröffentlicht am 31. Juli 2024 von wwa

ALTENKIRCHEN – Literarische Lesung war ein guter Auftakt – Veranstaltungsreihe: Musik und Literatur im KUNSTRAUM AK

Nachdem im neuen KUNSTRAUM ALTENKIRCHEN eine Reihe von Kunstausstellungen stattfinden, gab es eine erste Veranstaltung einer neuen Reihe MUSIK UND LITERATUR. Die aktuelle Ausstellung DAS BLAUE BAND, die bis zum15. August läuft, erfreut sich großer Beliebtheit. Dazu passend hatte Friedhelm Zöllner, sonst als Skulpturenkünstler aus Oberirsen bekannt, den Titel: DAS BLAUE BAND – DIE DURANCE IN DER PROVENCE für seine Musikalische Lesung gewählt.

Hans Werner Putze, Klangkünstler aus Dierdorf, gestaltete musikalisch die Lesung mit unterschiedlichen Klangwelten, bekannten und unbekannten Instrumenten; Klänge, die gleichermaßen heiter, sehnsuchtsvoll und wehmütig stimmten, die beruhigen und im Innersten berührten. So entstand ein harmonischer Gleichklang zwischen der Musik und den literarischen Texten von Friedhelm Zöllner. Es gab heitere und besinnliche Geschichten aus seinen Reiseerinnerungen, lebendige Zeugnisse von Erlebnissen, Begegnungen und Empfindungen aus Reisen über mehrere Jahrzehnte in einer Region mit großer Geschichte, interessanten Menschen, grandiosen Landschaften und lebendigem südlichen Leben.

Friedhelm Zöllner begrüßte die Zuhörer, die den Raum, inklusiv des letzten Stuhls, gefüllt hatten, auch den ehemaligen Staatsminister, Landrat und Abgeordneten Dr. Alfred Beth und die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Petra Eul-Orthen.

Zu dem Veranstaltungstitel hatte Zöllner eine spezielle Geschichte zu dem die Provence prägenden Fluss, der Durance geschrieben. Über 300 Kilometer lang, 2.300 Höhenmeter abfallend, fließt sie in die Rhone bei Avignon. Sie ist ein Anglerparadies und eines für Flusswanderer. Entsprechend befasste sich die erste Geschichte mit der interessanten Begegnung mit einem Angler.

Eine sehr berührende Begegnung mit dem heimischen Autor Heiner Feldhoff, der das sehr empfehlenswerte Buch: „Mehr Licht – Notizen aus der Provence über die Provence geschrieben hat, war Gegenstand der nächsten Geschichte, die am berühmten Ockerfelsen von Roussillon spielte. Zu den im Vortrag beschriebenen Träumen von Zöllner gehört der vom Besitz eines Taubenturmes.

Dann gab es einen Einblick in die Herstellung von Santons, typisch provencalischen Figuren aus Ton bzw. aus Draht, Tonelementen und wunderbarer Kleidung. Sie entstanden, nachdem bei der französischen Revolution christliche Figuren verboten waren und die Provencalen Figuren von sich, Handwerkern, Fischen, Jägern usw. schufen. Daraus entstand eine Tradition über die Jahrhunderte. Zöllner hatte zwei erstandene Exemplare dabei und konnte so den beschriebenen

Zwischen den Leseteilen gab Hans Werner Putze sehr sensible, überaus variantenreiche Einblicke in die Ausdrucksmöglichkeiten seiner Instrumente, die er im Anschluss an die Veranstaltung dem interessierten Publikum bereitwillig erklärte und auch nochmals Hörproben lieferte. Zöllner hatte eine Bilderwand mit illustrierenden Fotos, die den Zuhörenden einen lebendigen Eindruck von den Einzelheiten der Geschichten vermittelten.

Im zweiten Teil der kurzweiligen Veranstaltung schilderte Zöllner in seiner verschmitzten Art die Beobachtung einer bunt bemalten und ebenso gekleideten außerordentlich tüchtigen Kellnerin in einem Bistro, die es verstand, mit der Kundschaft fröhlich zu kommunizieren. Um die lebendige Kommunikation mit einem Pfeifenraucher, der keinen Pfeifenreiniger dabei hatte, ging es in der nächsten Bistrogeschichte. Nach einer amüsanten Beschreibung eines unüblichen Wildschweinwurstessens standen zum Abschluss einige Szenen im „Café de la Poste“ im Mittelpunkt, das durch das Buch „Mein Jahr in der Provence“ von Peter Mayle so etwas wie Kultgaststätte wurde. Die Premiere – eine einstündige, konzentrierte Veranstaltung mit hohem Informations- und Unterhaltungswert – im KUNSTRAUM ALTENKIRCHEN hat mit dieser vergnüglichen Musikalischen Lesung eine Marke gesetzt. Kenner der Provence konnten ihre Erinnerungen auffrischen, diejenigen Zuhörenden, die die Provence noch nicht kannten, sprachen von aufkeimender Sehnsucht. Fotos: Charly Schneider