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SCHÜRDT – Offener Brief an Ministerin Daniela Schmitt

Veröffentlicht am 19. Juli 2024 von wwa

SCHÜRDT – Offener Brief an Ministerin Daniela Schmitt

Torsten Saynisch – Ortsbürgermeister Schürdt, den 19.07.24
Reinhold Brücken – Interessengruppe „Schürdter Höhe“
Birkenweg 3, 57632 Schürdt, Mobil 0151 11615673
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft & Weinbau
Frau Ministerin Daniela Schmitt
Stiftstr. 9, 55116 Mainz
Cc: Martin Diedenhofen, MdB, Tabea Rösner, MdB, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL, Dr. Lea Heidbreder, MdL, Dr. Matthias Reuber, MdL, Fred Jüngerich, Bürgermeister VG Altenkirchen-Flammersfeld und weitere Unterstützer
Offener Brief
Bitte um Unterstützung für einen Kreisverkehr an der Schürdter Höhe (B256 / L 276 / K17)
Ihr Schreiben vom 10.06.2024
Sehr geehrte Frau Ministerin Schmitt,
gerne möchten wir auf Ihr Schreiben vom 10.Juni 2024 Bezug nehmen. Etwas enttäuscht sind wir, dass es sich um einen inhaltsgleichen Brief handelt, denn auch andere BürgerInnen, die an einer Verbesserung der Verkehrssituation interessiert sind, erhalten haben und somit individuelle Anmerkungen keine Berücksichtigung gefunden haben.
Gerne möchten wir noch auf folgende Aspekte aufmerksam machen:

– Die in den letzten Monaten glücklicherweise rückläufige Unfallhäufigkeit liegt
augenscheinlich an der Sperrung der L276 von Schürdt nach Weyerbusch von
insgesamt über einem Jahr. Das reduzierte Verkehrsaufkommen hat die Kreuzung
„Schürdter Höhe“ entscheidend entschärft.

– Sie führen aus, dass die bisherigen Geschwindigkeitsmessungen keine Auffälligkeiten ergeben haben. Dies bedeutet im Umkehrschluss lediglich, dass trotz angemessener Geschwindigkeit ein erhöhtes Unfallpotential (siehe Unfallstatistik) besteht, was die Gefahrenlage unterstreicht.

– Das Argument, dass ein Kreisel nicht den Richtlinien entspricht, ist für uns nicht nachvollziehbar. Zunächst wurde argumentiert, dass Kreisel an Bundesstraßen nicht zulässig sind und nun sind „Regelwerke“ schuld. Wir bitten Sie, nicht nur ablehnende Argumente einzubeziehen, sondern konstruktiv mitzugestalten, sodass möglichst kein schwerer Unfall oder sogar Schlimmeres mehr passiert.

– Überall in RLP gibt es – in unterschiedlichen Verkehrssituationen – Kreisverkehre. Auffällig ist, dass diese Lösung in anderen Bundesländern sogar noch deutlich höher priorisiert ist!

– Angemerkt sei, dass im weiteren Verlauf der B256 in Richtung Neuwied in den letzten Jahren Kreisel in Willroth und an der Ortseinfahrt Bonefeld realisiert wurden. Diese Kreisel haben eine ähnliche Konzeption, wie es u. E. auch an der „Schürdter Höhe“ sinnvoll wäre.

– In einer Unterschriften-Aktion haben sich fast 800 Bürgerinnen und Bürger für eine Änderung an der Verkehrsführung ausgesprochen; dies ist für unsern kleinen Ort mit aktuell ca. 280 Einwohnern ein überwältigendes Ergebnis und ein deutliches Signal!

Dass Unfälle durch die Missachtung der Vorfahrt oder anderen Regelverstöße entstehen, erklärt sich von selbst. Es ist auch unstrittig, dass ein Kreisverkehr die Unfallträchtigkeit stark reduziert und schwere Unfälle fast unmöglich macht.

Ein Kreisel kann darüber hinaus ein Plus für die Verkehrssteuerung bieten. Wir gehen davon aus, dass die im Juni d. J. durchgeführte Verkehrsmessung zur Simulation einer optimalen Verkehrssteuerung genutzt wird.

Wir und alle anderen Unterstützer unseres Anliegens möchten Sie, sehr geehrte Frau Ministerin Schmitt, darum bitten, Politik für die Menschen vor Ort zu machen. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Veränderungen angegangen werden, damit Politik für die Bürgerinnen und Bürger wieder nachvollziehbar wird.

Wir wünschen uns, dass bei sinnvollen Projekten alle demokratischen Parteien lösungs- und sachorientiert zusammenarbeiten und Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit vermitteln. Nur so kann effektiv extremen politischen Gruppierungen entgegnet werden! Aus der hiesigen Region (Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld) möchten wir – neben der Gefahrenstelle „Schürdter Höhe“ – weitere Beispiele ausführen, die für Unmut und Verdrossenheit sorgen:
· Die Ortsgemeinde Willroth bemüht sich seit vielen Jahren um eine Ortsumgehung. Der entscheidende Durchbruch ist leider noch nicht gelungen.
· Im Zusammenhang mit der in Kürze anstehenden Sanierung der L276 ist die Anlage eines Radweges (Verlängerung des bestehenden Radweges von Flammersfeld nach Schürdt weiter nach Weyerbusch) ein viel geäußerter Wunsch. Aktuellen Planungen ist diesbezüglich leider noch nichts Positives zu entnehmen.
· Eine breite Mehrheit der Bevölkerung, der Anwohner und auch die Gremien der Gebietskörperschaften haben sich gegen die Ortsumgehung B8 / Weyerbusch ausgesprochen. Dennoch laufen die Planungen – gegen den Willen vieler – scheinbar unaufhaltsam weiter.
Diese Beispiele sind aus der direkten Umgebung von Schürdt. Die Liste sollte nicht länger,
sondern kürzer werden!
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Politik wieder bei den Menschen
ankommt und positiv wahrgenommen wird!
Gerne laden wir Sie nochmals zu einem persönlichen Gespräch und einem Austausch vor Ort ein. Bitte nehmen Sie die Sorgen der Bevölkerung ernst und setzten Sie sich für eine sicherere Verkehrsführung an der „Schürdter Höhe“ ein.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ortsbürgermeister Torsten Saynisch – gez. Reinhold Brücken Interessengruppe „Schürdter Höhe“

Foto: Archiv BK – wwa