SCHÜRDT – Morgendliche Begegnungen mit der tierischen Art

So ein Spaziergang in den ganz frühen Morgenstunden hat schon seine Besonderheiten. Frische, etwas kühle Luft, von der Morgendämmerung in den mitunter farbenprächtigen Sonnenaufgang. Da gibt es aber auch noch die tierische Seite. Die Vögel sieht man nicht unbedingt, aber man hört sie in den schönsten Tonlagen und Melodien. Doch da tauchen auch schon mal Vierbeiner auf, die auf dem Weg in ihr Versteck sind. So auch an diesem Morgen.

Etwas entfernt steht im Morgendunst mitten in der Graslandschaft ein Reh. Nur vage auf die Entfernung zu erkennen. Schaut sichernd um sich und ist nur mit dem Kopf sichtbar. Etwas weiter sitzt ein Hase und ergreift bei Erblicken meiner Person vorsichtshalber die Flucht. Die endet aber nach zwei, drei Haken, als Meister Hoppel merkt, dass er nicht verfolgt wird. Doch dann kommt der Moment, der mich überrascht und ich froh bin im Auto zu sitzen. An der rechten Fahrzeugseite hat sich im hohen Gras etwas Dunkles bewegt. Der Schreck fährt mir durch die Glieder, Wildschweine. Eine ganze Rotte. Eine Bache mit ihren schon recht großen Nachkommen. Sie haben das Fahrzeug auch erkannt und schauen aufmerksam herüber. Mal nur eins und dann mehrere. Als meine Hunde die Situation erkennen und sich bemerkbar machen, drehen die Wildscheine wie auf Kommando um und preschen davon. Ich mag mir gar nicht vorstellen was geschehen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt mit den Hunden an der Leine auf dem Weg gewesen wäre.

Eine ähnliche Situation hatte ich schon einmal in Niedersachsen. Auch da befand ich mich mit den Hunden im Fahrzeug, als ein Wolf vor uns die Straße querte und im weiten Bogen, gut über hundert Meter Entfernung, uns immer im Blickfeld, seines Weges ging. Hier bin ich, obwohl behauptet wird, dass es in der Verbandsgemeinde welche gibt, noch keinem begegnet. Die ziehen es vor, wie bereits erlebt, dem Menschen frühzeitig aus dem Weg zu gehen.

Das war tierisch erlebnisreicher Morgen. Er sollte aber noch eine weitere Überraschung bringen. Im heimischen Bereich, geraden das Frühstück vorbereitet, macht sich ein ungebetener Gast am Zaun bemerkbar, eine Ratte. Hier kommen jetzt die Hunde zum Einsatz. Fotos: Diana Wachow