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WISSEN – Freunde treffen Freunde – Internationaler Club Wissen macht Partnerschaftsbesuch in England

Veröffentlicht am 2. Juni 2024 von wwa

WISSEN – Freunde treffen Freunde – Internationaler Club Wissen macht Partnerschaftsbesuch in England

Nachdem im letzten Herbst in Wissen das 40jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem britischen Letchworth und der Stadt Wissen gefeiert werden konnte, machte sich jetzt an Christi Himmelfahrt wieder eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern aus der Region an der mittleren Sieg auf den Weg zu einem Gegenbesuch in die bekannte erste Gartenstadt der Welt.

Mit dem Bus ging es nach Calais in Frankreich, und bald waren die weißen Klippen der englischen Hafenstadt Dover von der Fähre aus zu sehen. Vorbei an London erreichte man am frühen Abend das Ziel in Letchworth. Nach der freundlichen Begrüßung, unzähligen Umarmungen und mit viel Freude verbrachten die Wissener dann den ersten Abend wie immer in ihren Gastfamilien. Die hatten sich für den Freitag viel einfallen lassen. Individuelle Programme führten die Gäste zum Beispiel nach London, nach Cambridge oder nach Hitchin.

Die große Tradition der Hauptstadt, aber auch aktuelle Veranstaltungen oder das im Jahre 2019 eröffnete North Hertfordshire Museum – für die Gäste aus der Siegstadt galt es viel zu entdecken. Dabei bildet der District North Hertfordshire die Verwaltungseinheit zu der auch die Stadt Letchworth gehört. Weitere Mitglieder sind Hitchin, Knebworth, Baldock und Royston und alle Städte haben Städtepartnerschaften zu Kommunen in der europäischen Union. Neben Wissen und Chagny sind dies noch neun weitere Städte in Deutschland, Frankreich, Norwegen und Spanien und von daher kann man den District North Hertfordshire mit Fug und Recht als ein Zentrum des „Town-Twinnings“, des Miteinanders der Städte, bezeichnen.

In dem Regionalmuseum in Hitchin finden sich Erinnerungstücke an die frühere Königin Elisabeth, die Mutter der Queen, den Bildhauer Henry Moore, aber auch die Fußballlegenden Sir Stanley Matthews und Bert Trautmann. Letzterer hatte es bekanntlich geschafft, vom Kriegsgefangenen zu einem Brückenbauer zwischen England und Deutschland zu werden. Auf besonders wichtigen historischen Pfaden wandelten Gäste und Gastgeber dann am darauf folgenden Tag mit dem Besuch des Wohnhauses und des großen Gartens von Winston Churchill in Chartwell, südlich von London.

Chuchill – mehrfacher Premierminister und letztendlich Adolf Hitlers größter und siegreicher Gegner – hatte für sich und seine Familie ein Paradies geschaffen, um sich von der anstrengenden Regierungsarbeit zu erholen und später im Ruhestand seinen vielfältigen gerade auch künstlerischen Neigungen zu folgen. Das herrschaftliche Haus beeindruckte als Gebäude, aber noch mehr tat dies der große parkähnliche Garten, den der Politiker hatte anlegen lassen. Gerade jetzt im Frühjahr empfanden die Besucherinnen und Besucher aus beiden Städten die Vielfalt der Blüten und Farben, die mächtigen Bäume und exotischen Gewächse als einen leuchtenden Ausdruck von Churchills Verbundenheit zur Natur.

Die Farben und ihre Stimmungen fanden sich auch wieder im idyllisch gelegenen Atelier des Malers Churchill, der bekanntlich für diese Hobby auch oft auf der Atlantikinsel Madeira weilte. Das Wohnhaus selbst beherbergt eine einzigartige Ausstellung über das private Leben der Familie Churchill und gehört heute zu den Kulturgütern die vom „National Trust“ des Vereinigten Königreiches und von unzähligen ehrenamtlichen Helfern erhalten werden. Hier findet sich alles zum Staatsmann Churchill wie Dokumente von König Georg VI. und Königin Elizabeth II., Fotos mit allen wichtigen Politikerinnen und Politikern seiner Epoche und vor allen Dingen auch die Unterlagen über sein Wirken im zweiten Weltkrieg und danach.

Besonders beeindruckten die Wissener Gäste die Originalurkunde über die Verleihung des Literaturnobelpreises von 1953 und Medaille des Karlspreises der Stadt Aachen aus dem JahrWas wäre jedoch ein Partnerschaftsbesuch in Letchworth ohne das traditionelle Picknick am Sonntag.

Im Zentrum der Gartenstadt, in der altehrwürdigem „Mrs. Howard Memorial Hall“ – benannt nach der Ehefrau des Gründers und Planes der Stadt Sir Ebenezer Howard – konnten John Gregory für das englische Partnerschaftskomitee und Arnim Hammann als Präsident des Internationalen Clubs Wissen allen Beteiligten einen großen Dank für ein ereignisreiches Wochenende und eine gelungene Begegnung im Rahmen der europäischen Freundschaft aussprechen. Gleichzeitig erging eine herzliche Einladung von Wissener Seite an die britischen Partnerfamilien, im nächsten Jahr wieder Gäste an der Sieg zu sein. Fotos: Privat