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HAMM (Sieg) – Der Countdown läuft: Vom 24. Mai bis zum 2. Juni 2024 werden Westerwald und Windeck zum Festivalgelände von “Stadt-Land- Fluss”, das Menschen rund um Musik, Innovation, Kultur, Natur und solidarische Zukünfte zusammenbringt.

Veröffentlicht am 19. Mai 2024 von wwa

HAMM (Sieg) – Der Countdown läuft: Vom 24. Mai bis zum 2. Juni 2024 werden Westerwald und Windeck zum Festivalgelände von “Stadt-Land- Fluss”, das Menschen rund um Musik, Innovation, Kultur, Natur und solidarische Zukünfte zusammenbringt.

65 Menschen und Orte haben sich mit eigenen Beiträgen an der Programmgestaltung beteiligt – vom Märchen Erzählen für Erwachsene über den Töpfer Workshop und den Mitbring-Brunch zu Gemeinsamer-Ökonomie bis hin zum Live Act der Wahl-Berlinerin Carmel Zoum, die ihre Musik selbst als “Diaspora-Dance-Music” bezeichnet. Die offizielle Festival-Eröffnung ist am 24. Mai ab 16 Uhr im KulturHaus Hamm (Sieg).

Lebendige Begegnungsorte: So ließe sich in zwei Worten das Ansinnen von Stadt-Land-Fluss beschreiben. Über zehn Tage laden Menschen von Altenkirchen bis Röcklingen, von Hasselbach bis Birken-Honigsessen zu sich nach Hause ein und werden selbst zu Gastgebern. Dabei entstanden ist ein bunter Programm-Strauß aus den Bereichen Kunst & Kultur, Natur & Bewegung und Innovation & Wandel.

“Die Idee zu Stadt Land Fluss haben wir uns bei Anderen abgeguckt”, erzählt die Initiatorin des Festivals, Anna Mauersberger: “Im Wendland wird seit den 70er Jahren die “Kulturelle Landpartie” gefeiert, für die die Menschen ihre Vorgärten, Scheunen und Wohnzimmer öffnen. Das funktioniert total gut und schweißt die Region zusammen. Da dachten wir: “Das probieren wir auch!” Das Motto des Festivals: “Solidarische Zukünfte”. Wie sähe unsere Welt aus, wenn wir sie zuallererst enkeltauglich und gemeinschaftlich gestalteten? Alle Programmpunkte finden kostenfrei oder auf Spendenbasis statt.

“Wir haben richtig jubiliert, als wir zum ersten Mal vom Festival gehört haben”, so Kai Grabenhorst aus Werfen, der gemeinsam mit anderen begeisterten Dorfbewohnern einen “Werfener Dorftag” anbietet, inklusive Flohmarkt, Live-Musik, Ökobau-Führung und FladenLaden. “Wir hatten schon lange Lust, so etwas auf die Beine zu stellen, nur hat die Initialzündung gefehlt. Da ist Stadt-Land-Fluss jetzt genau der richtige Stupser.”

Das Festival lädt dazu ein, Neues kennenzulernen – neue Menschen, neue Fähigkeiten, neue Ideen: Hoola-Hoop-Tanzen in Bruchertseifen, Schreibwerkstatt im Windecker AKKU Haus oder Backen im Rossener Backes gefällig? Lust auf Begegnung mit anderen Familien auf der Wald-und-Wiesen-Zeit in Isert? Oder selbst auf einer Stand-Up-Bühne in Pracht kurz zum Star des Abends werden? Das Programm von Stadt-Land-Fluss ist so vielfältig wie die Anbietenden selbst; sogar für ein mehrtägiges Kinder- und Jugendprogramm ist in Form von Mitmach-Zirkus und Theater-Workshop gesorgt.

“Wir freuen uns sehr darüber, dass es aus einer Gemeinschaft von Menschen heraus gelungen ist, ein Programm auf die Beine zu stellen, das potenziell alle anspricht – und zwar gänzlich ohne langatmige Abstimmungen und Orga-Fragen im Vorfeld. Jeder Programm-Vorschlag wurde angenommen; dabei übernehmen die Gastgebenden selbst die Verantwortung für die Planung und die Durchführung ihrer Angebote. Wir haben lediglich ein paar Leitplanken zur Orientierung gesetzt”, erläutert Anna Mauersberger den Prozess. Dazu gehöre insbesondere das solidarische Prinzip: keine festen Eintritts-Preise sondern Hutkasse nach Selbsteinschätzung und eine möglichst ressourcenschonende Planung. “Wenn finanziell jeder Gast so viel gibt, wie er kann, gehen in der Regel alle zufrieden nach Hause. Und wenn alle ein eigenes Trinkgefäß mitbringen, sind plötzlich keine Wegwerf-Becher mehr nötig. Das spart Kosten und schont die Umwelt”. Als Maskottchen und Erkennungszeichen der Festival-Orte firmiert ein Holz-Flamingo, den die Gastgebenden nach eigenem Geschmack gestaltet und in ihre Vorgärten gesteckt haben. “Jetzt müssen nur noch die Menschen kommen!”

Auch ein paar renommierte Persönlichkeiten von außerhalb werden erwartet. Zum Beispiel die Berliner Künstlerin Carmel Zoum, die einen privaten Garten in der VG Hamm für eine gute Stunde mit ihrer “Diaspora Dance Music” bespielt. Oder der Hamburger Rechtsextremismus-Experte und Autor Andreas Speit, der im KulturHaus Hamm zu Phänomenen der “Rechten Landnahme” spricht. Zu vielen Programmpunkten können sich Interessierte über die Festival-Seite noch anmelden.

Hintergrund: Das Stadt-Land-Fluss-Festival ist Teil des Projekts “Wir-Dorf” der LAG Westerwald-Sieg. Es wird durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums gefördert und durch das Kreativ-Labor HeartWire umgesetzt. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung: www.wir-dorf.de/programm. Ansprechpartnerin ist Anna Mauersberger / anna@heartwire.org / 0151 269 28 532 /  www.heartwire.org