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VG ALTENKIRCHEN-FLAMMERSFELD – Ortsbürgermeister untermauern gemeinsam mit Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich das gleichlautende Votum der kommunalen Familie zu den geplanten B 8-Ortsumgehungen

Veröffentlicht am 6. Mai 2024 von wwa

VG ALTENKIRCHEN-FLAMMERSFELD – Ortsbürgermeister untermauern gemeinsam mit Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich das gleichlautende Votum der kommunalen Familie zu den geplanten B 8-Ortsumgehungen

„Ortsumgehungen können auch heute noch durchaus zeitgemäß sein, beispielsweise eine Umgehung um die Ortslage von Willroth, die täglich von rund 16.000 Kraftfahrzeugen passiert wird und die durch die Nähe zur Bundesautobahn A 3 arg gebeutelt ist. Die Autobahn ist hinsichtlich der guten Anbindung zum Industriegebiet ein Segen, für die Bürger von Willroth aber auch ein Fluch. Auf einer Strecke von etwa 1,5 Kilometern würde eine Ortsumgehung Sinn machen, und sie ist mit Blick auf Umfang und Art der Fläche, die hierfür in Anspruch genommen werden muss, gewiss auch vertretbar.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Fred Jüngerich die Zusammenkunft mit den Ortsbürgermeistern auf der Anhöhe des Werkhausener Ortsteils Leingen.

Völlig anders gestalte sich jedoch die Situation entlang der B 8 von Helmenzen bis Kircheib.

Die dortige Bürgerinitiative „BI gegen die B 8-Ortsumgehungen“ habe nicht bloß gegen den Bau der Ortsumgehungen, die circa 150 Hektar Fläche aufzehren würden und auf einer Strecke von 17 Kilometern keine 5 Minuten Zeitersparnis einbringen, demonstriert, sondern sie zeige Alternativen auf, die mit Blick auf Nachhaltigkeit (Natur- und Landschaftsschutz, Belange der Landwirtschaft (Produktionsflächen) ) und innerörtliche Verkehrsbelastung besser in die heutige Zeit passen würden, als die veralteten Ausbaupläne aus den 90er Jahren.

„Die jüngst getroffene Aussage des Staatssekretärs im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium ‚Wir brauchen weiter Straßenbau.‘ ist mir zu pauschal,“ ergänzte Jüngerich und befand weiter: „Gleiches gilt für die Prognose, dass der Kraftfahrzeugverkehr in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen werde. Vor dem Hintergrund der Prophezeiungen von heute sind sowohl Bundes- und Landespolitik, aber auch die Wirtschaft selbst gefordert, sich ernsthaft Gedanken über Verkehrsreduzierung, z.B. Schiene, zu machen, anstatt lapidar permanent den Bau neuer Straßen einzufordern. Die Auswirkungen des Klimawandels sollten per heute eigentlich niemandem mehr verborgen sein; Versiegelungen eines solchen Ausmaßes lösen diese Probleme jedenfalls nicht.“

Die kommunale Familie hatte mehrheitlich Position zu der brisanten Frage der B 8-Ortsumgehungen bezogen. Der Verbandsgemeinderat hat sich am 12. Oktober 2023 mit 33 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung dafür ausgesprochen, dass anstelle des Baus der Ortsumgehungen entlang der B 8 folgende Alternativmaßnahmen zur Ausführung kommen mögen:

Dreispuriger Ausbau der bestehenden Trasse an weiteren Stellen.

Errichtung einer neuen Verbindungstrasse zwischen der neuen Kurve in Hasselbach entlang der Ortslage Weyerbusch bis hin zur L 276, Richtung Flammersfeld, um den aus Richtung Flammersfeld kommenden Verkehr weitestgehend aus der Ortslage Weyerbusch herauszuhalten.

Verbesserungen im Bestand, z.B. Ausbau von Fuß- und Radwegen, Errichtung weiterer Kreisverkehrsanlagen, Einrichtung stationärer Geschwindigkeitskontrollen in den Ortschaften. Mit diesem eindeutigen Signal ist der Verbandsgemeinderat den Beschlussfassungen der Räte der von der Umgehungsstraße betroffenen Ortsgemeinden sowie der Stadt Altenkirchen gefolgt.

„Es freut mich, dass auch der Kreistag auf Antrag der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ in seiner jüngsten Sitzung den einhelligen Voten der Ortsgemeinderäte und des Verbandsgemeinderates gefolgt ist, wenn auch mit der Einschränkung, dass der Bau der Umgehungsstraßen noch nicht ganz vom Tisch sei, dass aber sehr wohl die von der Bürgerinitiative aufgezeigten Alternativvorschläge vorrangig vom Bundesverkehrsministerium zu prüfen sein mögen. Die Einberufung eines runden Tisches mit allen Beteiligten durch den Landrat wurde zudem erbeten. Ich danke dem Landrat ausdrücklich, dass er diesem Begehren nachkommen will,“ blickte Fred Jüngerich zuversichtlich in die Zukunft.

Der Bundesverkehrsminister sei nunmehr von der gesamten kommunalpolitischen Ebene im Landkreis Altenkirchen aufgefordert, die benannten Alternativen gründlich und bevorzugt zu prüfen sowie die Planungen zur B 8-Umgehung im Bundesverkehrswegeplan entsprechend anzupassen. Insoweit seien auch die Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene, ungeachtet deren politischer Couleur, in der Pflicht. Foto: Archiv BK – Rewa – Foto: VG AKFL Bürgermeister