HEUPELZEN – Möglicher neuer Raiffeisenturm in Heupelzen soll als Ankerpunkt und Landmarke den Aufstieg der Genossenschaftsidee symbolisieren
HEUPELZEN – Möglicher neuer Raiffeisenturm in Heupelzen soll als Ankerpunkt und Landmarke den Aufstieg der Genossenschaftsidee symbolisieren – Planer, Verwaltung, Touristiker und Kommunalpolitiker stellten Vertretern des Wirtschaftsministerium Ideen rund um einen Neubau des Raiffeisenturms in Heupelzen vor
Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld will sich eingebettet in die Tourismusstrategie Westerwald 2025+ stärker als Raiffeisenland positionieren und mit Unterstützung der Westerwald Touristik (Montabaur) sowie der Kreisverwaltung Altenkirchen (Westerwald-Sieg Tourismus) und des GeoParks Westerwald-Lahn-Taunus das Handlungsfeld „Tradition und Heimat entdecken“ am Beispiel des Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen modern aufbereiten und gebündelt Angebote und Erlebnisse für Gäste und Einwohner schaffen. Dabei soll ein möglicher neuer Raiffeisenturm im Raiffeisenland in Heupelzen als ein Ankerpunkt für das „immaterielle Kulturerbe der Menschheit“, die Genossenschaftsidee und auch für die Gebietskulisse des Geoparks stehen.
Zu einem touristischen Meinungsaustausch trafen sich jetzt im Dorfgemeinschaftshaus in Heupelzen Vertreter des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, der Westerwald Touristik (Montabaur), des GeoParks Westerwald-Lahn-Taunus (Solms), des Planungsbüro Eul (Nauort), der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg), mit Bürgermeister Fred Jüngerich und seinem Ersten Beigeordneten Rolf Schmidt-Markoski sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, Ortsbürgermeister Rainer Düngen und Beigeordneter Dirk Weigand (Ortsgemeinde Heupelzen) und schließlich Ortsbürgermeister Sven Merzhäuser (Ortsgemeinde Birkenbeul).
Christoph Eul (Dipl.Ing) und Michael Volkwein (GeoPark) machten in einer Präsentation deutlich, dass bei einem eventuellen Neubau des Raiffeisenturms das Erlebnis im Vordergrund stehen soll. Die beiden musealen Einrichtung in Hamm und Flammersfeld sprechen als Zielgruppe weitgehend ein fachlich interessiertes Publikum an, so soll der neue Raiffeisenturm zukünftig die Menschen über einen erlebnispädagogischen Ansatz mit dem Genossenschaftsgründer in Berührung bringen. Nach den Vorstellungen der Planer soll der neue Raiffeisenturm als erster interaktiver GeoPunkt in das Netzwerk des Geoparks integriert werden. Durch die dauerhafte Begehbarkeit, den Einsatz interaktiver und multimedialer Elemente sowie die Entwicklung zu einem Ort des Bildungstourismus (außerschulischer Lernort) wird es erstmals möglich, einen GeoPunkt ohne professionelle Besetzung zu betreiben.
Unisono begrüßten Katrin Cramer (Westerwald-Touristik) und Jennifer Siebert (Regionalentwicklung Kreis Altenkirchen) die vorgestellten Ideen und bekräftigten die Übereinstimmung mit der Tourismusstrategie Westerwald 2025+. Die bisher lokale Attraktion Raiffeisen soll zu einem überregional vermarktbaren Produkt entwickelt werden. Auch Dr. Ralf Teepe und Frau Schuld (Vertreter des Wirtschaftsministeriums) begrüßten den digitalen Ansatz zum Thema Raiffeisen mit einer „24Stunden-Erlebbarkeit“, machten aber auch deutlich, dass bei einem Neubau als interaktiver Raiffeisenturm die Steigerung der Wertschöpfung und der Mehrwert für die Region verdeutlicht werden müsse.
Ziel der Gesprächsrunde war es, den Vertretern des Wirtschaftsministeriums die touristischen Ideen rund um einen möglichen Neubau des Raiffeisenturms vorzustellen. Auch eventuelle Fördermöglichkeiten spielten bei der Besprechung eine Rolle. Der Aussichtsturm steht in der Trägerschaft der Ortsgemeinde Heupelzen. Bürgermeister Fred Jüngerich und Ortsbürgermeister Rainer Düngen machten deutlich, dass ohne Fördermittel, aus welchem Topf auch immer, von der Ortsgemeinde Heupelzen nicht alleine das touristische Projekt geschultert werden könne.
Nach groben Kostenschätzungen fallen für den Abriss des alten und den Neubau des Raiffeisenturms rund 1,2 Millionen Euro an und für die thematische Produktentwicklung und die Umsetzung von interaktiven Elementen wird vom Planungsbüro und GeoPark ein Kostenrahmen von 150.000 bis 200.000 Euro empfohlen. In einem nächsten Schritt soll nun dem Wirtschaftsministerium eine konkrete Konzeption mit Kostenschätzung zur Auslotung von Fördermöglichkeiten vorgestellt werden.
Foto: Rebecca Seuser, Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld,