NEITERSEN – Tag der Menschenrechte – Tag der Menschenrechtsverletzungen!

NEITERSEN – Tag der Menschenrechte – Tag der Menschenrechtsverletzungen! – Tibetfreunde Westerwald und Amnesty Altenkirchen zeigen Film PAWO in der Wied-Scala

„Lasst uns nach diesen schweren Eindrücken noch ein bisschen zusammenbleiben!“ Mit diesen Worten lud Eckhard Osten-Sacken die Gäste der Veranstaltung zum tibetischen Buffet in der Wied-Scala ein, nachdem die Tibetfreunde Westerwald gemeinsam mit der Amnesty Gruppe AK zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember den eindrucksvollen, preisgekrönten Film PAWO vorgeführt hatten, der erschreckend zum Thema Menschenrechtsverletzungen passt.

Viele der Zuschauer waren betroffen und berührt vom tragischen Schicksal des jungen Tibeters Dorjee, der nach schwieriger Kindheit und Jugend, Folter und Gefängnis in Tibet nach Indien fliehen muss, wo er in das Elend des Exillebens gerät und sich schließlich selbst verbrennt. Der Film beruht auf einer wahren Lebensgeschichte, dem tragischen Schicksal Jamphel Yeshis, der sich als erster Tibeter außerhalb Tibets 2012 auf diese Weise das Leben genommen hat. Die Welle der Selbstverbrennungen angesichts der verzweifelten Situation des tibetischen Volkes unter der chinesischen Unterdrückung hält bis heute an. Mittlerweile haben sich über 161 Menschen auf diese Weise umgebracht.

Stephan Arnoldy von Amnesty betonte die Bedeutung des Gedenktages: Wer die 30 Paragraphen der Menschenrechtserklärung durchgeht, kann leicht erkennen, dass viele davon eklatant verletzt werden, wenn Staaten oder Regierungen autoritär oder totalitär agieren. Dies kommt nicht nur in Tibet einem ethnischen, kulturellen und spirituellen Genozid gleich. Die furchtbaren Folgen der chinesischen Politik in Tibet werden aber unter anderem aus wirtschaftspolitischen Gründen häufig kleingeredet, verschwiegen oder verleugnet. Eben dies ist der Grund, warum die Tibetfreunde WW (tibetfreunde-westerwald.de) sich zusammen mit der Amnesty Gruppe AK (amnesty-altenkirchen.de) für Tibet und die Wahrung der Menschenrechte einsetzen.

Eckhard Osten-Sacken von den Tibetfreunden wies auf die Ähnlichkeit mit den nationalsozialistischen Judenpogromen hin und betonte, dass es für die Tibeter im Exil, von denen viele auch in Deutschland leben, einen hohen emotionalen und symbolischen Wert hat, wenn Menschen sich mit dem Schicksal ihrer Heimat und ihres Volkes öffentlich solidarisch zeigen. Osten-Sacken zitierte Albert Einstein: „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ Foto (von Tibetfreunde WW)

Foto: Amnesty Gruppe AK und Tibetfreunde WW in der Wied-Scala.

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