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VG AKFL – Wettbewerb „Kunst am Bau“ im Rahmen des Neubaus des Hallenbades Altenkirchen

Veröffentlicht am 6. Dezember 2023 von wwa

VG AKFL – Wettbewerb „Kunst am Bau“ im Rahmen des Neubaus des Hallenbades Altenkirchen

Für die künstlerische Ausgestaltung des Neubaus des Hallenbades in Altenkirchen wurde ein nichtoffener Wettbewerb „Kunst am Bau“ ausgeschrieben. Als Gestaltungfläche für „Kunst am Bau“ ist eine Nische im Bereich des Sportbeckens, in der Nähe der beiden Sprunganlagen, vorgesehen. Die Gestaltung der angrenzenden Decken- und Bodenbeläge sowie der Beleuchtung sind nicht Bestandteil der Entwurfsaufgabe, sollten aber mit dem Kunstwerk in Einklang gebracht werden. Gewünscht war eine künstlerische Ausgestaltung der Wandnische, die in Form einer Wandgestaltung, skulpturalen Arbeit oder in anderer Form umgesetzt werden kann. Am Wettbewerb teilnehmen konnten professionell freischaffende Künstler oder Künstlergemeinschaften.

In einem zweistufigen Verfahren wurden die eingereichten Vorschläge durch eine Jury bewertet. In der ersten Stufe haben sich weit über 100 Bewerber mit ihren Referenzen auf die Auslobung beworben. Aus diesem Bewerberkreis wurde eine engere Auswahl von acht Künstlern getroffen, die einen Entwurf für die zweite Stufe einreichen konnten. Das umfasste ein Modell und Entwurfszeichnungen und Skizzen inklusive Materialproben. Das Wettbewerbsverfahren wurde begleitet durch Vertreter des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bundesverband e.V. (BBK). Ein Kolloquium bestehend aus einem Vertreter der BBK, Künstlern, Kunsthandwerkern und Sachpreisrichtern prüfte die eingereichten Vorschläge und wählte Ende November die Gestaltungsvorlage von Judith Röder als Siegerin aus acht eingereichten Entwürfen aus.

Die Gestaltung der Künstlerin greift in der Farbwahl das Element des Wassers auf. Verwendet werden mundgeblasene Farbgläser, die in traditioneller Handwerkstechnik hergestellt werden. Die Nische, die zum Ruhen und Verweilen einlädt, stimuliert durch eine klar-harmonische Licht- und Farbwirkung. Die zarten Abstufungen der Farbigkeit, sanfte Übergänge und Tiefenwirkung, die teils durch Überlagerungen entstehen, korrespondieren mit dem Wasser im Edelstahlbecken, das je nach Tageslicht in unterschiedlichem Blau schimmert. Dieses wird in neun Feldern à 116 x 87 x 10 cm dargestellt auf der vorgegebenen Fläche umgesetzt. Das mundgeblasene Farbglas ist eine Komposition aus Zuschnitten, die beidseitig vollflächig verklebt und auf VSG-Trägerscheiben in Metallrahmen gefasst werden. Ein besonderes Highlight ist das integrierte LED-Flächenlicht, das dem Farbspiel eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. „Die klar komponierte Gestaltung, die durch den Einsatz der material­immanenten Eigenschaften zur Wirkung kommt, steht im Einklang mit dem Charakter der modernen Gesamtarchitektur“, so beschreibt Judith Röder ihren eingereichten Entwurf.

Judith Röder wurde 1981 in der Vulkaneifel geboren und studierte Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und Freie Kunst/ Glas am Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen (IKKG); absolvierte eine berufliche Ausbildung zur Kunstglaserin an der Bayerischen Hofglasmalerei GvT in München. Glas gehört zu dem wichtigsten Material ihrer künstlerischen Arbeit. Sie macht sich die spezifischen Eigenschaften der Materie zu eigen und entwickelt raumbezogene Installationen unter Einbezug verschiedener Glasbearbeitungstechniken und Medien, wie Licht- und Videoprojektionen, 16mm-Experimentalfilm bis hin zu literarischen Texten und Künstlerbüchern.

Für die künstlerische Gestaltung und Umsetzung ist eine Kostensumme von 97.000 Euro inkl. MwSt. vorgesehen. Die acht eingereichten Vorschläge werden noch bis zum 12. Dezember im Rathaus in Altenkirchen in der 1. Etage ausgestellt.