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ROTT – Am Limit – Unsere Tierschutzvereine benötigen dringend Unterstützung

Veröffentlicht am 17. November 2023 von wwa

ROTT – Am Limit – Unsere Tierschutzvereine benötigen dringend Unterstützung

 

Gesichert! Wieder ist ein offensichtlich herrenloser und unkastrierter Kater in die Falle gegangen. Mittlerweile das siebte Tier, dass in Rott seit April diesen Jahres von der Straße gerettet wurde, berichtet uns Daniela Schmidt. Sie und ihr Mann Michael betreiben in Rott die Katzenpension „Das Tierstübchen“. Beide sind Katzenliebhaber und engagierte Tierschützer. „Die Katzenpopulation hat in unserem Dorf stark zugenommen“, berichtet Daniela Schmidt.

Gemeinsam mit anderen Anwohnern, denen das Schicksal der Streunerkatzen ebenfalls am Herzen liegt, organisiert man sich. Meldungen an die entsprechende Behörde hat bisher wenig gebracht. Unterstützung versprach der zuständige Tierschutzverein Karibu. In Absprache wurden Futterstellen eingerichtet und Lebendfallen aufgestellt, um streunende, unkastrierte Katzen und Kater zur Kastration einzufangen.

„Seit Monaten streunert dieser junge Kater im Dorf herum, pöbelt und mobbt seine männlichen Artgenossen, frisst sich an Futterstellen satt, setzt seine Marken und begattet nebenbei alle geschlechtsreifen Kätzinnen, die nicht bei Drei auf den Bäumen sitzen.“ Inzucht ist dabei keine Seltenheit. Außerdem kommt bei einer hohen Populationsdichte die Problematik hinzu, dass das Nahrungsangebot knapper wird und der soziale Stress unter den unkastrierten Katzen steigt. Beides begünstigt Unterernährung und Krankheitsanfälligkeit.

Den Katzen kann man jedoch keinen Vorwurf machen! Sie folgen nur ihrem Instinkt und dem Fortpflanzungstrieb.

Die Menschen, die nicht bereit waren, ihre Hauskatze rechtzeitig kastrieren zu lassen und noch geschlechtsreif, Freigang ermöglichten, sollte man zur Verantwortung ziehen! Kriegt man aber nicht! Schreit ja keiner – HIER! Ist meine Katze! Da wird ja dann eher weggeschaut und die Verantwortung anderen überlassen!

In der Regel den regionalen Tierschutzvereinen, die mittlerweile aus allen Nähten platzen und keine Aufnahmekapazitäten mehr für in Not geratene Tiere haben. Aber nicht nur das! Bedingt durch gestiegene Futterkosten und die Mehrkosten für Behandlungen nach der Erhöhung der tierärztlichen Leistungen wird jetzt auch das Geld knapp!

Von der zuständigen Kreisverwaltung (Veterinäramt) bekommen die Tierschutzvereine kein Geld oder Zuschüsse. Nur wenn eine offizielle Beschlagnahmung durchgeführt wurde. Und dann auch nur zur Versorgung der entsprechenden Tiere. Einen jährlichen Obolus erhalten die Tierschutzvereine aus Verträgen mit den Verbandsgemeinden für die Verwahrung herrenloser Tiere, aber das reicht bei weitem noch nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken.
„Über Wasser“ halten sich die Vereine weitestgehend über Spenden, Mitgliedsbeiträgen und die Schutzgebühr, die bei der Vermittlung eines Tieres angesetzt wird. Alles ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Tierarztkosten zum Beispiel beim Tierschutzverein Karibu, mit bislang 35 000 Euro in diesem Jahr, belasten die Vereinskassen, da derzeit überwiegend sehr kranke oder verwahrloste Tiere aufgefunden werden, die teilweise kostenintensive Dauerbehandlung benötigen.

Tiere – Verlierer auf der ganzen Linie! Durch Corona, Inflation und Erhöhung der Tierärztevergütung! Aus Zeitmangel oder Kosten, geben immer mehr Menschen ihre Tiere auf und überlassen sie ihrem Schicksal!

Der Tierschutzverein Karibu versorgt aktuell im Tierheim in Breitscheid neben vielen anderen Tieren 43 Katzen. Davon 15 erwachsene Tiere und 28 Kitten. Der Bedarf an Kittenfutter ist gerade sehr groß und Futterspenden werden dringend benötigt!

Vermittlungen sind eher seltener geworden. Kaum jemand ist in diesen Zeiten noch bereit, einem Tier ein schönes Zuhause zu geben.

Der Rotter Fundkater wurde mittlerweile kastriert, offiziell als Fundtier gemeldet und in den sozialen Medien gepostet. Vielleicht wird er ja doch noch von jemandem schmerzlich vermisst! Sollte jedoch kein Besitzer ausfindig gemacht werden, wird er vom Tierschutzverein mit in die Vermittlung aufgenommen. Eine kleine Chance, auf ein hoffentlich besseres Leben! Text und Foto: Daniela Schmidt