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Das tägliche Erlebnis mit einem Rotkehlchen

Veröffentlicht am 4. September 2023 von wwa

SCHÜRDT – Das tägliche Erlebnis mit einem Rotkehlchen

Heinrich, mein Heinrich … ich rede mir ja selbst Geschichten gerne schön – aber manchmal passieren sie auch einfach so. In den ersten Tagen in meinem Trailerpark (letzten Oktober) besuchte mich beim Ein- und Ausräumen ein Rotkehlchen. Es saß an der kleinen Vogeltränke, die noch keinen Platz hatte und noch nicht mit irgendwas gefüllt war, sah mich an und flog weg. Sofort füllte ich die Tränke mit Wasser und am nächsten Tag saß da ein Rotkehlchen an der Tränke, schaute mich an und flog weg – ich konnte ein paar Fotos machen und sah, dass es nichts trinken konnte, da es drei kleine Würmer im Schnabel hatte.

Irgendwann sah ich es öfter und bildete mir ein, dass es immer das selbe Rotkehlchen ist und gab ihm den Namen Heinrich. Heinrich war immer mal da und dann wieder nicht. Eine Zeit lang flog er frech über den Frühstückstisch meiner Eltern auf der Terrasse, wenn wir morgens zusammen saßen oder saß auf einmal neben mir, als ich den Wohnwagen schrubbte und fischte im Wasser Babygrashüpfer raus.

Seit einer Woche kommt er täglich. Jeden Morgen, wenn ich mit den Hunden von der Morgenrunde komme und zum Suchen noch etwas Käse auf dem Gelände verteile, kommt er, holt sich einen Schnipsel Käse ab, hüpft ein wenig weiter, dreht sich kurz um und fliegt weg. Gestern Morgen war er zu früh dran, oder ich zu spät und er kam als ich gerade erst mit den Hunden los ging und ich sagte nur, er solle später wieder kommen. Aber er kam nicht. Auch heute Morgen war er nicht da, als ich Käse verteilte und ich war schon echt traurig, als meine Mama ganz laut, mehr aus Spaß, HEINRICH rief. Keine Minute später war er da, saß vor mir. Aus gesundheitlichen Gründen kann ich mich leider nicht hinhocken oder knien und wenn ich mich bücke, muss das für ihn zu mächtig aussehen, sonst würde er auf die Hand kommen.

Somit lege ich ihm sein Fitzelchen vor meine Füße und er holt es sich. Heute durfte ich dann auch die Kamera holen und er posierte, als wüsste er, was ich möchte. Sprang auf meine Kopfhöhe auf den Zaun, drehte sich um und flog weg. Am Tag kommt er immer mal vorbei, aber nie ist es so intensiv wie morgens, bevor das Leben erwacht. Ich liebe unser Trailerparkleben und das Leben mit der Natur. Solche Momente sind einfach unbezahlbar, und ja, es ist immer Heinrich, denn er hat eine kleine Narbe unter seinem linken Auge. (diwa) Fotos: Diana Wachow