Neuwied auf dem Weg zur Cannabis-Modellstadt?
NEUWIED – Neuwied auf dem Weg zur Cannabis-Modellstadt?
Neuwied könnte bald eine besondere Rolle in der Geschichte der deutschen Drogenpolitik einnehmen. Wenn es nach René Bringezu geht, einem unabhängigen Mitglied des Neuwieder Stadtrates, steht Neuwied an einem Wendepunkt. Mit dem Entwurf des Cannabisgesetzes, der bereits vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sieht Bringezu die perfekte Gelegenheit, Neuwied zukunftsweisend zu gestalten.
„Wir sprechen nicht von einem ‚Freifahrtschein‘, sondern von einem durchdachten Konzept, das den sicheren und qualitativ hochwertigen Cannabiskonsum in den Mittelpunkt stellt“, betont Bringezu. Sein Antrag zielt darauf ab, dass Neuwied sich um den Status als Modellstadt bewirbt – aber nicht ohne einen klaren Plan. „Bevor wir diesen Weg gehen, muss ein solides Konzept stehen. Dieses Konzept wird Neuwied nicht nur sicher durch die Komplexitäten der Thematik führen, sondern auch anderen Städten als Vorbild dienen.“
Die Vision von Bringezu ist klar: „Neuwied hat das Potenzial, sich als Vorreiter zu positionieren, aber dies erfordert Engagement, Diskussion und natürlich Unterstützung.“ Die Unterstützungsunterschriften sind dabei ein kritischer Schritt. Ohne sie wird der Antrag nicht den Weg in den Stadtrat finden.
Die möglichen Vorteile einer solchen Initiative sind vielfältig: Ein sicherer Zugang für die Bürgerinnen und Bürger, die Reduktion potenzieller gesellschaftlicher Probleme und das Signal, dass Neuwied bereit ist, innovative Wege zu gehen. „Es geht nicht nur um Cannabis. Es geht um eine fundierte Diskussion und das Ausloten von Chancen und Herausforderungen“, so Bringezu.
Ob Neuwied diesen Weg geht, liegt nun in den Händen seiner Bürger und der Stadtratsmitglieder.