Die Reise hat begonnen: Vernissage zur Ausstellung von Guido Kettner
Veröffentlicht am 25. Juli 2023 von wwa
KREIS ALTENKIRCHEN – Die Reise hat begonnen: Vernissage zur Ausstellung von Guido Kettner
Es sind wunderbare Fotos von einer wunderbaren Welt. Aufgenommen von einem wunderbaren Menschen und Fotografen in wunderbaren Momenten: Mit bemerkenswert vielen Besuchern ist im Kreishaus die Ausstellung von Guido Kettner im Rahmen einer Vernissage eröffnet worden. Unter dem Titel „Ruanda erzählt – und die sieben Kontinente“ präsentiert der Brachbacher Bilder, die auf zahlreichen Reisen und Expeditionen entstanden sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem afrikanischen Ruanda.
Mag der Titel auch etwas sperrig klingen – weder Kettner noch seine Fotos sind es. Der Betrachter wird vielmehr in beiden Fällen mit offenen Armen empfangen (und das ist teils wörtlich zu nehmen), um sich intensiver mit den abgebildeten Menschen, Tieren und beeindruckenden Landschaften zu befassen. Das von Alaska bis zur Südsee.
Landrat Dr. Peter Enders freute sich, dass zur Vernissage diesmal auch viele Gäste aus dem Oberkreis den Weg nach Altenkirchen gefunden hatten. Er schilderte, dass die Ausstellung schon nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat: „Kein einziges Mal in den nahezu vier Jahren meiner Amtszeit habe ich es erlebt, dass so viele Kolleginnen und Kollegen und Gäste der Kreisverwaltung schon während des Aufbaus stehen geblieben sind, um sich die einzelnen Werke intensiv anzusehen. Ich denke, diese Beobachtung spricht für sich.“ Dr. Enders dankte allen Organisatoren, insbesondere Luisa Lück aus seinem Büro, die die Ausstellungen im Kreishaus stets professionell vorbereitet.
Die Laudatio – wenngleich ihr das Wort nicht gefiel – hielt auf sehr kurzweilige Art Dr. Corinna Nauck, Leiterin des Museums in Wilsndorf, die mit Kettner seit Jahren freundschaftlich verbunden ist. Wenn ihr der Brachbacher Fotograf von seinen Reisen erzählt und Bilder gezeigt habe, „waren wir immer zu zweit, obwohl ich meine Füße nicht aus dem Büro bewegt habe“. Das sei es, was die Werke von Kettner ausmachten, so Nauck: „Mit ihm macht man eine komplette Reise. Seine Bilder nehmen einen mit und bringen einen dazu, dass man hinter das Foto schaut.“ Dabei gehe Kettner höchst unkonventionell an seine Arbeit heran; er plane nichts im Vorfeld, sondern passe sich der Situation an lasse sich vom Augenblick leiten.
Auf diesen Augenblick ging auch Kettner selbst ein: Die Welt sei im steten Wandel und verändere sich, daher wolle er die Gegewart und den Moment genießen und einfach nur glücklich sein. Er sei zwar durch und durch Siegerländer und Brachbacher: „Ich fühle mich aber auf der ganzen Welt wohl.“ Kettners klare An- und Aussage: „Unser Kreis, bestehend aus Westerwald, Wildenburger Land und Siegerland, muss sich hinter keiner Region dieser Erde verstecken.“ Es habe „Riesenspaß“ gemacht, diese Ausstellung in der Kreisverwaltung vorzubereiten.
Nach dem offiziellen Teil bestand für die Besucher ausreichend Gelegenheit, die Reise zu beginnen und die über 50 großformatigen Fotos zu betrachten. Umrahmt wurde die Vernissage von einem Trio der Kreismusikschule mit passenden Klängen aus Afrika. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. August zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu sehen. Fotos: Diana und Renate Wachow