Feldversuch soll Methoden zur Erfassung von Plastik in Flüssen erproben

NIEDERWERTH – Feldversuch soll Methoden zur Erfassung von Plastik in Flüssen erproben

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde führt am Dienstag, 9. Mai 2023 einen wissenschaftlichen Versuch an der Niederwerther Brücke durch (Vallendarer Stromarm, Rhein-km 595,5-595,8). Ziel der Arbeiten ist es, Methoden zur automatisierten Erfassung von Plastikmüll in Flüssen zu erproben.

Für den Versuch bringen Forschende der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) von einem Boot oberhalb der Niederwerther Brücke aufschwimmendes Plastik und anderes, natürliches Treibgut (z. B. Laub und Äste) aus.

Das eingebrachte Plastik stammt ausschließlich aus gesammeltem Treibgut aus dem Rhein. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flaschen, Tüten, etc., die an der Niederwerther Südspitze eingesammelt wurden. Die natürliche Strömung des Rheins treibt dieses stromabwärts. Von der Niederwerther Brücke aus werden die ausgebrachten Materialien mit Hilfe optischer Fernerkundungssensoren erfasst. Im Anschluss sammeln Mitarbeitende der BfG das Treibgut von einem zweiten Boot aus wieder auf und entsorgen dieses sachgerecht.

Der Versuch erfolgt im Rahmen des durch das Umweltbundesamt finanzierten Projektes „Quantitative Erfassung, Bilanzierung und Bewertung von Mikrokunststoffen in internationalen Flussgebieten Rhein und Donau“. Eines der Ziele des Projekts ist die Erprobung von Methoden, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) auf dem Wasser schwimmendes Plastik automatisiert erfassen, um perspektivisch die Plastikfracht zu bilanzieren.

Beitrag teilen