Stationäres Rhein-Wied-Hospiz entsteht in Niederbieber
NIEDERBIEBER – Ein Ort, an dem das Leben spürbar sein wird – Stationäres Rhein-Wied-Hospiz entsteht in Niederbieber
Ende Februar fand der erste Spatenstich für das zukunftsorientierte Rhein-Wied Hospiz auf einem Gelände in der Niederbieberer Aubachstraße statt. Dieses gemeinsam geplante Projekt von Neuwieder Hospiz e.V., dem DRK Landesverband, den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz und der Marienhaus GmbH wurde mit einem „erstenSpatenstich“ in froher Runde gebührend gefeiert.
Gemeinsam freuten sich Rainer Kaul, Aufsichtsratsvorsitzender DRK Rheinland-Pfalz, Stadt; Bürgermeister Peter Jung, Landrat Achim Hallerbach, Schirmherrin Isabelle Fürstin zu Wied, Dr. Johann Christian Meier und Cordula Simmons von der Else-Schütz-Stiftung, Hans-Peter Knossalla, Vorsitzender des Neuwieder Hospizvereins; Bruder Bonifatius Faulhaber, stellvertretender Generalsuperior der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e. V., die Marienhaus Geschäftsführer Silvia Kühlem und Alexander Schuhler, Architektin Nicole Berghaus sowie Christoph Drolshagen, dem Leiter der Marienhaus- Hospize dass der Bau des Rhein-Wied-Hospizes in Neuwied-Niederbieber nun endlich beginnen kann.
In zwei Jahren sollen die ersten schwerstkranken Menschen in dieses neue Hospiz einziehen können, auf das das Ambulante Hospiz, sowie die Krankenhäuser und Pflegedienste seit langem warten. Wie die Verantwortlichen vom Neuwieder Hospizverein erläuterten, war es bisher nicht möglich gewesen Palliativpatienten wohnortnah einen Hospizplatz zu verschaffen.
„Nach Fertigstellung dieses besonderen Projektes können 12 Hospizgäste in wohnlichen Räumen aufgenommen und hospizlich-palliativ versorgt werden. Ergänzend dazu werden Räume für ein Tageshospiz geschaffen, in dem bis zu sechs Palliativpatienten einmal oder mehrfach in der Woche den Tag mit anderen Menschen zusammen mit hospizlicher Begleitung verbringen können. Schwerstkranke und sterbende Menschen finden in Niederbieber nun einen Ort, in dem sie mit bestmöglicher Begleitung und Versorgung in Würde und selbstbestimmt bis zuletzt leben können“, erläuterte Christoph Drolshagen vom „Hospiz für den Landkreis Neuwied gGmbH“.
Rainer Kaul als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung gab seine Freude über den nunmehr erfolgten Startschuss zum Bau dieser Einrichtung kund und wünschte dem Bau dieser wichtigen Einrichtung gemeinsam mit allen „Spatenstich-Beteiligten“ alles Gute für den weiteren Bauverlauf. Mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme des Hospizes rechnet er Mitte 2024.
Die voraussichtlichen Baukosten sind inzwischen auf 7,4 Millionen Euro gestiegen. Das Projekt wäre nicht möglich ohne die großzügige Unterstützung durch die Else-Schütz-Stiftung, die den Hospizneubau mit 1,25 Millionen Euro fördert. Dennoch wird weitere finanzielle Mithilfe benötigt und so bittet Hans-Peter Knossalla, Vorsitzender des Neuwieder Hospiz e. V., die Bevölkerung, den Bau des Hospizes mit Spenden zu unterstützen. Circa eine Million Euro müssen durch weitere Spenden abgedeckt werden. „Durch eine solche mögliche bürgerschaftliche Unterstützung wird das Hospiz zweifellos auch ein Haus der Bürger sein.
Das soll nicht zuletzt auch dadurch verdeutlicht werden, dass bei Spenden ab 1.000 Euro ein „Spendenstein“ angeboten wird, auf den der Spender, die Spenderin seinen Namen, ein Logo oder einen Sinnspruch eingravieren lassen kann, der im Eingangsbereich des Hospizes seinen Platz finden wird.
Bei all den baulichen Veränderungen auf dem Platz an der Aubachstraße verweisen Christoph Drolshagen und die Architekten Nicole Berghaus und Thorsten Martin unbedingt darauf, dass der alte Baumbestand in jedem Fall erhalten bleibt. Die jungen Eichen, die dort erst vor 25 Jahren gepflanzt wurden, haben ein neues Domizil an der Heinrich-Heine-Realschule gefunden. Weiterhin betonen die Bauherren und Architekten, dass dieses bestens eingerichtete Gebäude in jedem Fall an den modernen Standards eines umweltschonenden bzw. eines umweltbewussten Bauens gemessen werden kann, was in nächster Zukunft zweifellos von besonderer Bedeutung sein wird. (jüg) Fotos: Christoph Drolshagen und Joachim Gies
Foto: (v. l.): Dr. Johann Christian Meier (Else-Schütz Stiftung), Silvia Kühlem, Alexander Schuhler (beide Geschaeftsführer in Marienhaus), Peter Jung (Bürgermeister Neuwied), Christoph Drolshagen (Leiter Marienhaus Hospize), Rainer Kaul (DRK), Hans-Peter Knossalla (Vors. Neuwieder Hospiz e.V), Isabelle Fürstin zu Wied (Schirmherrin), Achim Hallerbach (Landrat), Nicole Berghaus (Architektin), Cordula Simmons (Else-Schütz Stiftung), Bruder Bonifatius Faulhaber (Franziskanerbrüder) © Joachim Gies