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Bundesweite Baumpflanz-Aktion der Forst-Gewerkschaft IG BAU

Veröffentlicht am 21. März 2023 von wwa

HACHENBURG – Bundesweite Baumpflanz-Aktion der Forst-Gewerkschaft IG BAU – Es gibt „Nach-Wuchs“ aus Holz – auch im Westerwaldkreis

Es gibt „Nach-Wuchs“ im Westerwaldkreis. Und zwar aus Holz: Vier Bezirksverbände der IG BAU in Rheinland-Pfalz (Koblenz-Bad Kreuznach, Rheinhessen-Vorderpfalz, Süd-West-Pfalz und Saar-Trier) setzen gemeinsam ein grünes Zeichen. Zum Internationalen Tag des Waldes am Dienstag, 21. März, pflanzt die Forst-Gewerkschaft einen Baum. Genauer gesagt: eine neunjährige Elsbeere am Forstlichen Bildungszentrum Rheinland-Pfalz in Hachenburg. „Baum-Pate“ wird dabei übrigens ein Profi aus der Praxis sein: Forstwirtschaftsmeister Siegfried Rohs.

Auch die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder ist mit dabei. Sie macht deutlich, wie wichtig der Wald ist: „Rund ein Viertel der CO2-Emissionen in Rheinland-Pfalz werden von unseren Wäldern gespeichert. Sie leisten einen enormen Beitrag zum Klimaschutz, sorgen für saubere Luft und sauberes Wasser und liefern den umweltfreundlichen Rohstoff Holz. Gut geschultes Forstpersonal ist essentiell, um unsere Wälder widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Indem sie für standortangepasste Mischwälder sorgen, helfen sie uns allen, unser Klima und unser Wasser zu schützen“.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will mit der Baum-Pflanzaktion ein Zeichen setzen: „Wir stecken in einer massiven Wald-Krise. Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs“, sagt Thomas Breuer von der IG BAU Rheinland-Pfalz-Saar.

Die Forst-Gewerkschaft setzt damit im Rahmen ihrer bundesweiten Baumpflanz-Aktion „Nach-Wuchs“ auch in Rheinland-Pfalz einen „grünen Akzent“ am Tag des Waldes. „Der Baum ist der perfekte Partner fürs Leben, deswegen braucht der Wald ‚Nach-Wuchs‘. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern“, sagt Thomas Breuer. Der Regionalleiter der IG BAU Rheinland-Pfalz-Saar fordert die Städte und Kreise, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr „grüne Power“ zu zeigen – auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern.

Der Wald habe gewaltig gelitten: „Vom Sturm bis zur Hitzewelle – Extremwetter hat auch dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Dabei spielt der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle: Er ist unsere ‚grüne Lunge‘. Tieren und Pflanzen bietet er einen Lebensraum“, so der Regionalleiter der Forst-Gewerkschaft IG BAU. Wald garantiere Naherholung. Er sei deshalb auch wirtschaftlich wichtig: für den Tourismus.

Wichtig sei vor allem auch die Pflege des Waldes: „Wenn wir den Kampf ‚Borkenkäfer gegen Wald‘ gewinnen wollen, dann ist eine professionelle Forstwirtschaft dringend notwendig – Waldpflege eben“, so Thomas Breuer. Der Regionalleiter der Forst-Gewerkschaft nennt dazu eine Faustregel: Pro 1.000 Hektar Wald – eine Fachkraft mehr im Forst. Bundesweit würden deshalb zusätzlich rund 11.000 Forstbeschäftigte dringend gebraucht. Allein in Rheinland-Pfalz rund 840 und im Saarland circa 103: Von der Forstwirtin, die pflanzt und den Wald pflegt, über den Forstmaschinenführer bis zum Förster. Die Aufgaben, die im Wald warten, sind enorm, so die IG BAU. „Wo es heute massive Schäden und kahle Flächen gibt, muss wieder aufgeforstet werden“, so Thomas Breuer.

Das symbolische Baum-Pflanzen der vier Bezirksverbände in der IG BAU-Region Rheinland-Pfalz-Saar ist Teil einer bundesweiten Aktion: Zeitgleich wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zusammen mit dem Forst-Experten und Vize-Chef der IG BAU, Harald Schaum, am Internationalen Tag des Waldes in Berlin einen Baum pflanzen. Die IG BAU startet damit einen „Wald-Weckruf“ und schlägt Alarm: „Bundesweit haben vier von fünf Bäumen mittlerweile einen Kronenschaden“, so Harald Schaum. In ganz Deutschland gibt es nach Angaben der IG BAU rund 90 Milliarden Bäume. „Durch die bundesweite Pflanzaktion ‚Nach-Wuchs‘ kommen symbolisch ein paar dazu. Entscheidend ist aber, dass daraus jetzt eine Pflanz-, aber auch eine Beschäftigungs-Offensive für den Wald und gegen die Krise, in der der Forst steckt, wird“, so Schaum. Hier seien Bund und Länder, aber auch die Kommunen gefordert.